Franz Schrotzberg, zugeschrieben - Erzherzog Albrecht von Österreich-Teschen und Erzherzogin Hildegard, Prinzessin von Bayern

Auktion 931, Kat.-Nr. 1490

SONDERAUKTION HIDDEN TREASURES. SCHÄTZE AUS DEM HAUSE WÜRTTEMBERG

am 30. März 2022

Franz Schrotzberg, zugeschrieben

Erzherzog Albrecht von Österreich-Teschen und Erzherzogin Hildegard, Prinzessin von Bayern

Schätzpreis:
€ 2.000 bis € 2.500

Differenzbesteuerung    

Ergebnis:
€ 1.950 (inkl. 30 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Franz Schrotzberg, zugeschrieben

1811 Wien - 1889 Graz

 

Erzherzog Albrecht von Österreich-Teschen und Erzherzogin Hildegard, Prinzessin von Bayern

 

 

Zwei Gemälde. Hüftbild nahezu frontal, den Kopf nach rechts gewandt bzw. Hüftbild leicht nach rechts, den Kopf nach links gewandt. Öl auf Lwd. Im Oval je 87 x 82 cm. Min. besch. Rahmen besch. (im Oval 111 x 101 cm).

 

Rücks. Klebeetiketten mit hs. Bezeichnung "Privateigentum Herzog Ferdinand". Ebda. Stempel Schlossverwaltung Lindach.

 

Erzherzog Albrecht Friedrich Rudolf von Österreich-Teschen (1817 Wien - 1895 Arco) war Feldmarschall und Generalinspektor der österreichisch-ungarischen Armee. Er kam als ältester Sohn von Erzherzog Karl von Österreich-Teschen (1771-1847 und Prinzessin Henriette Alexandrine von Nassau-Weilburg (1797-1829) zur Welt. Bereits 1830 wurde er nominell zum Obersten ernannt, trat aber erst 1837 in den aktiven Militärdienst ein. In kurzen Zeitabständen passierte er die Rangleiter, 1843 wurde er Feldmarschallleutnant und 1845 kommandierender General in Österreich ob und unter der Enns und in Salzburg.

Im weiteren Verlauf seiner militärischen Karriere folgten Erfolge in den Schlachten bei Santa Lucia, Gravellona, Mortara und Novarra. 1851 erhielt er den Posten 1851 eines Generalgouverneurs und kommandierenden Generals in Ungarn, den er aber bereits 1860 aufgab. Im Krieg von 1866 befehligte er die Armee in Italien und zeichnete sich durch den Sieg in der Schlacht bei Custozza als Feldherr aus. Nach der österreichischen Niederlage bei Königgrätz erhielt er den Oberbefehl im Kampf gegen Preußen. Seine Vorbereitungen zur Fortsetzung des Kampfes wurden durch den Vorfrieden von Nikolsburg gegenstandslos. Als Generalinspektor der k.u.k. Armee erwarb sich Erzherzog Albrecht bezüglich der Neuaufstellung des österreichischen Heeres große Verdienste, sein Einfluss auf die Entwicklung war bis zu seinem Tod im Jahr 1895 bedeutend. Erzherzog Albrecht war daneben auch als einer der ersten Großgrundbesitzer und Großindustriellen der österreichisch-ungarischen Monarchie von Bedeutung.

 

Albrecht war seit 1844 vermählt mit Prinzessin Hildegard von Bayern (1825 Würzburg - 1864 Wien), einer Tochter König Ludwigs I. von Bayern. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, die Erstgeborene Marie Therese (1845-1927) heiratete 1865 Herzog Philipp von Württemberg (1838-1917). Mit nur 39 Jahren starb Erzherzogin Hildegard an den Folgen einer Rippenfellentzündung, die sie sich während einer anstrengenden Reise an das Sterbebett ihres Bruders, des bayerischen Königs Maximilian II., zugezogen hatte. In der Tagespresse findet sich folgende Würdigung: "Die Frauenwelt hat eine ihrer schönsten Zierden verloren. Eine im hohen Grade sympathische Individualität, vereint mit Einfachheit, Wohlthätigkeitssinn und unvergleichlichen Tugenden als Hausfrau und Mutter haben der erhabenen Hingeschiedenen stets das Herz der Bevölkerung gewonnen [...]" (Die Neue Zeit - Olmüzer Zeitung, 6. April 1864).

 



Datierung:
Mitte 19. Jh


Titel-Zusatz:
Zwei Gemälde. Hüftbild nahezu frontal, den Kopf nach rechts gewandt bzw. Hüftbild leicht nach rechts, den Kopf nach links gewandt


Technik:
Öl
Träger:
auf Lwd
Maße:
Im Oval je 87 x 82 cm
Zustand:
Min. besch
Rahmen:
Rahmen besch. (im Oval 111 x 101 cm)
Kommentar:
Erzherzog Albrecht Friedrich Rudolf von Österreich-Teschen (1817 Wien - 1895 Arco) war Feldmarschall und Generalinspektor der österreichisch-ungarischen Armee. Er kam als ältester Sohn von Erzherzog Karl von Österreich-Teschen (1771-1847 und Prinzessin Henriette Alexandrine von Nassau-Weilburg (1797-1829) zur Welt. Bereits 1830 wurde er nominell zum Obersten ernannt, trat aber erst 1837 in den aktiven Militärdienst ein. In kurzen Zeitabständen passierte er die Rangleiter, 1843 wurde er Feldmarschallleutnant und 1845 kommandierender General in Österreich ob und unter der Enns und in Salzburg. Im weiteren Verlauf seiner militärischen Karriere folgten Erfolge in den Schlachten bei Santa Lucia, Gravellona, Mortara und Novarra. 1851 erhielt er den Posten 1851 eines Generalgouverneurs und kommandierenden Generals in Ungarn, den er aber bereits 1860 aufgab. Im Krieg von 1866 befehligte er die Armee in Italien und zeichnete sich durch den Sieg in der Schlacht bei Custozza als Feldherr aus. Nach der österreichischen Niederlage bei Königgrätz erhielt er den Oberbefehl im Kampf gegen Preußen. Seine Vorbereitungen zur Fortsetzung des Kampfes wurden durch den Vorfrieden von Nikolsburg gegenstandslos. Als Generalinspektor der k.u.k. Armee erwarb sich Erzherzog Albrecht bezüglich der Neuaufstellung des österreichischen Heeres große Verdienste, sein Einfluss auf die Entwicklung war bis zu seinem Tod im Jahr 1895 bedeutend. Erzherzog Albrecht war daneben auch als einer der ersten Großgrundbesitzer und Großindustriellen der österreichisch-ungarischen Monarchie von Bedeutung. Albrecht war seit 1844 vermählt mit Prinzessin Hildegard von Bayern (1825 Würzburg - 1864 Wien), einer Tochter König Ludwigs I. von Bayern. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, die Erstgeborene Marie Therese (1845-1927) heiratete 1865 Herzog Philipp von Württemberg (1838-1917). Mit nur 39 Jahren starb Erzherzogin Hildegard an den Folgen einer Rippenfellentzündung, die sie sich während einer anstrengenden Reise an das Sterbebett ihres Bruders, des bayerischen Königs Maximilian II., zugezogen hatte. In der Tagespresse findet sich folgende Würdigung: "Die Frauenwelt hat eine ihrer schönsten Zierden verloren. Eine im hohen Grade sympathische Individualität, vereint mit Einfachheit, Wohlthätigkeitssinn und unvergleichlichen Tugenden als Hausfrau und Mutter haben der erhabenen Hingeschiedenen stets das Herz der Bevölkerung gewonnen [...]" (Die Neue Zeit - Olmüzer Zeitung, 6. April 1864).