Constantin Gerhardinger - Bäuerliches Idyll. 1927
Auktion 933, Kat.-Nr. 147
SONDERAUKTION SAMMLUNG FAUSSNER
am 8. Mai 2024
Constantin Gerhardinger
1888 München - 1970 Törwang
Bäuerliches Idyll. 1927
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Constantin Gerhardinger
1888 München - 1970 Törwang
Bäuerliches Idyll. 1927
Bei Kallmünz. L. u. signiert und "X. 27" datiert. Öl auf Leinwand. 33 x 48 cm. Rahmen min. besch. (53 x 67 cm).
Kallmünz ist eine Markgemeinde circa 15 Kilometer nördlich von Regensburg in der Oberpfalz. Beschaulich liegt die Burgruine an den Felsen über dem Ort, dazu schlängelt sich die Naab durch die Felsformationen der Gegend. In diese Gegend zog es Constantin Gerhardinger immer wieder, in jeder Schaffensperiode des Künstlers finden sich Ansichten der pittoresken Marktgemeinde. Kallmünz zeichnet sich vor allem aus der Kombination der Burgruine, den steilen Kalkfelsen mit Naab, die sich durch die Gegend schlängelt, sowie dem historischen Stadtkern. Das alles verband er mit realistischen Lichtstimmungen, die seine Landschaften lebendiger und nahbarer machten.
Zusätzlich finden sich im Gemälde keine Anzeichen technischen Fortschritts, die wenigen Staffagefiguren geben ausschließlich ein bäuerliches Milieu wieder. Das lässt sich damit erklären, dass Kallmünz für Gerhardinger ein Rückzugsort war, abseits der Metropole München und seiner Wahlheimat am Chiemsee. Er nannte den Ort auch sein "kleines Nest". Besonders wichtig ist auch sein Verdienst um Kallmünz als Künstlerort. So nahm er immer wieder auch befreundete Künstler mit in die Oberpfalz, was der Bekanntheit der Gemeinde half. Deshalb und wegen seiner künstlerischen Erfolge, auch dank Motiven aus Kallmünz, wurde er auch 1969 Ehrenbürger der Marktgemeinde.
Das hier gewählte Motiv scheint aufgrund der nahen Kreidefelsen nahe am Schlossberg zu sein. Durch die Bebauung könnte es sich hier ein Blick auf einen Hof an der Vilsgasse in Kallmünz handeln.
Provenienz: Sammlung Hans Constantin Faußner, München.