Richard L. Lauchert - Herzog Eugen II. von Württemberg

Auktion 931, Kat.-Nr. 1448

SONDERAUKTION HIDDEN TREASURES. SCHÄTZE AUS DEM HAUSE WÜRTTEMBERG

am 30. März 2022

Richard L. Lauchert

Herzog Eugen II. von Württemberg

Schätzpreis:
€ 3.000 bis € 3.600

Differenzbesteuerung    

Ergebnis:
€ 3.900 (inkl. 30 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Richard L. Lauchert

1823 Sigmaringen - 1869 Berlin

 

Herzog Eugen II. von Württemberg

 

 

Halbfigur in Generalsuniform und mit Ordensdekoration nach rechts, den Kopf nach links gewandt. Wolkenfond. L. s. signiert und 1859 datiert. Rücks. vom Künstler mit den Lebensdaten des Dargestellten bezeichnet, signiert und 1859 datiert. Öl auf Lwd. 121,5 x 99 cm. Min. besch. Rahmen (124 x 101,5 cm).

 

Auf dem Keilrahmen Ausschnitt eines ms. Inventarblattes mit Nummerierung 6, ebda. hs. Nummerierung 6. Auf der Querstrebe des Keilrahmens hs. bezeichnet "Eigenthum des Herzogs Eugen Erdmann v. W.".

 

Herzog Eugen Friedrich Karl Paul Ludwig von Württemberg (1788 Oels - 1857 Carlsruhe) wurde als erstes Kind des preußischen Generals Herzog Eugen Friedrich Heinrich von Württemberg -Carlsruhe (1758-1822) und dessen Frau Luise, geb. Prinzessin zu Stolberg-Gedern (1764-1834) geboren. Die Schwester seines Vaters war die Zarin Maria Feodorowna. Bereits als Kind hielt sich Eugen am Zarenhof auf, auch seine Kadettenjahre verbrachte er in Sankt Petersburg. Diese sollten am Beginn einer bedeutenden Karriere in der russischen Armee stehen. Die Ausbildung wurde durch die Ermordung Zar Pauls I. unterbrochen, sie wurde in Schlesien fortgesetzt. Nach seiner Reaktivierung wurde er bereits 1805 Generalmajor, in der Folge nahm er an Feldzügen in Ostpreußen und in der Türkei teil. In den Befreiungskriegen sollte Eugen von Württemberg als Heerführer eine bedeutende Rolle spielen. Bei Smolensk wurde er zum Generalleutnant befördert, er war Divisionskommandeur in der russischen Westarmee. 1812 und 1813 kämpfte er willensstark und erfolgreich gegen die französischen Truppen. In der Völkerschlacht bei Leipzig eröffnete er die Hauptkämpfe des 16. Oktober 1813. Unter großen Verlusten konnte man sich gegen Napoleon durchsetzen. In der Folge engagierte sich Eugen in verschiedenen Kämpfen in Frankreich, im Feldzug gegen die Türken befehligte er 1828 das 7. Armeekorps. 1829 wurde Eugen vom aktiven Dienst entbunden. Sein Leben verbrachte er fortan zum größten Teil auf der Herrschaft Carlsruhe in Schlesien, deren Besitzer er seit dem Tode seines Vaters im Jahre 1822 war. Eugen von Württemberg war sehr musikinteressiert. Er komponierte auch selbst, wovon Lieder und einige Opern, darunter "Die Geisterbraut", zeugen. Auch als Autor betätigte sich der Herzog, er verfasste Werke über sein Leben und seine militärischen Erfolge. 1817 heiratete Eugen in erster Ehe Prinzessin Mathilde von Waldeck-Pyrmont (1801 Rhoden -1825 Carlsruhe), Tochter des Fürsten Georg I. von Waldeck-Pyrmont. Der Ehe entstammten drei Kinder. Eine zweite Ehe schloss er 1827 mit Prinzessin Helene zu Hohenlohe-Langenburg (1807 Langenburg -1880 Schleiz). Mit seiner zweiten Gemahlin hatte Herzog Eugen weitere vier Kinder.



Titel-Zusatz:
Halbfigur in Generalsuniform und mit Ordensdekoration nach rechts, den Kopf nach links gewandt. Wolkenfond


Signatur-Bez-Vorne:
L. s. signiert und 1859 datiert
Signatur-Bez-Recto:
Rücks. vom Künstler mit den Lebensdaten des Dargestellten bezeichnet, signiert und 1859 datiert
Technik:
Öl
Träger:
auf Lwd
Maße:
121,5 x 99 cm
Zustand:
Min. besch
Rahmen:
Rahmen (124 x 101,5 cm)
Kommentar:
Herzog Eugen Friedrich Karl Paul Ludwig von Württemberg (1788 Oels - 1857 Carlsruhe) wurde als erstes Kind des preußischen Generals Herzog Eugen Friedrich Heinrich von Württemberg -Carlsruhe (1758-1822) und dessen Frau Luise, geb. Prinzessin zu Stolberg-Gedern (1764-1834) geboren. Die Schwester seines Vaters war die Zarin Maria Feodorowna. Bereits als Kind hielt sich Eugen am Zarenhof auf, auch seine Kadettenjahre verbrachte er in Sankt Petersburg. Diese sollten am Beginn einer bedeutenden Karriere in der russischen Armee stehen. Die Ausbildung wurde durch die Ermordung Zar Pauls I. unterbrochen, sie wurde in Schlesien fortgesetzt. Nach seiner Reaktivierung wurde er bereits 1805 Generalmajor, in der Folge nahm er an Feldzügen in Ostpreußen und in der Türkei teil. In den Befreiungskriegen sollte Eugen von Württemberg als Heerführer eine bedeutende Rolle spielen. Bei Smolensk wurde er zum Generalleutnant befördert, er war Divisionskommandeur in der russischen Westarmee. 1812 und 1813 kämpfte er willensstark und erfolgreich gegen die französischen Truppen. In der Völkerschlacht bei Leipzig eröffnete er die Hauptkämpfe des 16. Oktober 1813. Unter großen Verlusten konnte man sich gegen Napoleon durchsetzen. In der Folge engagierte sich Eugen in verschiedenen Kämpfen in Frankreich, im Feldzug gegen die Türken befehligte er 1828 das 7. Armeekorps. 1829 wurde Eugen vom aktiven Dienst entbunden. Sein Leben verbrachte er fortan zum größten Teil auf der Herrschaft Carlsruhe in Schlesien, deren Besitzer er seit dem Tode seines Vaters im Jahre 1822 war. Eugen von Württemberg war sehr musikinteressiert. Er komponierte auch selbst, wovon Lieder und einige Opern, darunter "Die Geisterbraut", zeugen. Auch als Autor betätigte sich der Herzog, er verfasste Werke über sein Leben und seine militärischen Erfolge. 1817 heiratete Eugen in erster Ehe Prinzessin Mathilde von Waldeck-Pyrmont (1801 Rhoden -1825 Carlsruhe), Tochter des Fürsten Georg I. von Waldeck-Pyrmont. Der Ehe entstammten drei Kinder. Eine zweite Ehe schloss er 1827 mit Prinzessin Helene zu Hohenlohe-Langenburg (1807 Langenburg -1880 Schleiz). Mit seiner zweiten Gemahlin hatte Herzog Eugen weitere vier Kinder.