Deutsch - Herzog Carl Christian Erdmann von Württemberg-Oels

Auktion 931, Kat.-Nr. 1416

SONDERAUKTION HIDDEN TREASURES. SCHÄTZE AUS DEM HAUSE WÜRTTEMBERG

am 30. März 2022

Deutsch

Herzog Carl Christian Erdmann von Württemberg-Oels

Schätzpreis:
€ 3.000 bis € 3.600

Differenzbesteuerung    

Ergebnis:
€ 5.460 (inkl. 30 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Deutsch

Ende 18. Jh

 

Herzog Carl Christian Erdmann von Württemberg-Oels

 

 

Dreiviertelfigur, nach rechts einem Tisch mit Papieren stehend. Vor Säulenarchitektur und Vorhangdraperie. Öl auf Lwd. 136 x 113 cm. Besch. Min. besch. (138 x 116,5 cm).

 

Auf dem Keilrahmen ms. Inventarausschnitt mit Nummerierung 5.

 

Carl Christian Erdmann von Württemberg-Oels (1716 Wilhelminenort bei Bernstadt - 1792 Oels) war regierender Herzog von Württemberg-Oels und Bernstadt. Er war der einzige Sohn des Herzogs Christian Ulrich II. von Württemberg-Oels-Bernstadt (1691-1734) aus dessen Ehe mit Gräfin Charlotte Philippine (1691-1758) von Redern. Der Prinz wurde in Oels, Stuttgart und Tübingen ausgebildet. Zunächst stand er in kaiserlichen Kriegsdiensten, wechselte dann in die dänische Armee. 1736 wurde er dänischer Generalmajor der Kavallerie. Carl Christian Erdmann stand beim dänischen König Christian VI. in hohem Ansehen, 1739 wurde er Kommandant der königlichen Leibgarde. Auf dem vorliegenden Gemälde trägt der Herzog den Elefantenorden, den höchsten und ältesten dänischen Ritterorden. Nach dem Tod des Königs kehrte er 1747 nach Oels zurück und wurde in der Folge Statthalter von Breslau. 1744 hatte Karl Friedrich II., der Onkel Carl Christian Erdmanns, zu Gunsten seines Neffen als regierender Herzog von Oels verzichtet. Nach dem Tod von Herzog Karl von Württemberg-Bernstadt konnte Carl Christian Erdmann 1745 dann alle drei Linien des schlesischen Hauses Württemberg wieder in einer Person vereinigen. Der Legende nach hatte sich Carl Christian Erdmann 1745 bei einer Jagd verirrt. Erschöpft war er im Wald eingeschlafen und träumte, an der Stelle seines Schlafes eine Stadt zu gründen. Dem Traum des Herzogs war ehemals der sogenannte Erdmannsstern gewidmet. Carl Christian Erdmann errichtete zunächst einen Jagdsitz, später entstand die planmäßig angelegte Residenzstadt Carlsruhe. Bis 1753 errichtete er auch sein Residenzschloss Carlsruhe. Die Herrschaft Carlsruhe kam nach dem Tode Carl Christian Erdmanns an Herzog Eugen Friedrich Heinrich von Württemberg (1758-1822), einem jüngeren Bruder des späteren Königs Friedrich I. von Württemberg.



Datierung:
Ende 18. Jh


Titel-Zusatz:
Dreiviertelfigur, nach rechts einem Tisch mit Papieren stehend. Vor Säulenarchitektur und Vorhangdraperie


Technik:
Öl
Träger:
auf Lwd
Maße:
136 x 113 cm
Zustand:
Besch
Rahmen:
Min. besch. (138 x 116,5 cm)
Kommentar:
Carl Christian Erdmann von Württemberg-Oels (1716 Wilhelminenort bei Bernstadt - 1792 Oels) war regierender Herzog von Württemberg-Oels und Bernstadt. Er war der einzige Sohn des Herzogs Christian Ulrich II. von Württemberg-Oels-Bernstadt (1691-1734) aus dessen Ehe mit Gräfin Charlotte Philippine (1691-1758) von Redern. Der Prinz wurde in Oels, Stuttgart und Tübingen ausgebildet. Zunächst stand er in kaiserlichen Kriegsdiensten, wechselte dann in die dänische Armee. 1736 wurde er dänischer Generalmajor der Kavallerie. Carl Christian Erdmann stand beim dänischen König Christian VI. in hohem Ansehen, 1739 wurde er Kommandant der königlichen Leibgarde. Auf dem vorliegenden Gemälde trägt der Herzog den Elefantenorden, den höchsten und ältesten dänischen Ritterorden. Nach dem Tod des Königs kehrte er 1747 nach Oels zurück und wurde in der Folge Statthalter von Breslau. 1744 hatte Karl Friedrich II., der Onkel Carl Christian Erdmanns, zu Gunsten seines Neffen als regierender Herzog von Oels verzichtet. Nach dem Tod von Herzog Karl von Württemberg-Bernstadt konnte Carl Christian Erdmann 1745 dann alle drei Linien des schlesischen Hauses Württemberg wieder in einer Person vereinigen. Der Legende nach hatte sich Carl Christian Erdmann 1745 bei einer Jagd verirrt. Erschöpft war er im Wald eingeschlafen und träumte, an der Stelle seines Schlafes eine Stadt zu gründen. Dem Traum des Herzogs war ehemals der sogenannte Erdmannsstern gewidmet. Carl Christian Erdmann errichtete zunächst einen Jagdsitz, später entstand die planmäßig angelegte Residenzstadt Carlsruhe. Bis 1753 errichtete er auch sein Residenzschloss Carlsruhe. Die Herrschaft Carlsruhe kam nach dem Tode Carl Christian Erdmanns an Herzog Eugen Friedrich Heinrich von Württemberg (1758-1822), einem jüngeren Bruder des späteren Königs Friedrich I. von Württemberg.