Martin Herler - Magnolien. 2010

Auktion 56, Kat.-Nr. 139

MODERNE KUNST 56

am 4. Dezember 2014

Martin Herler

Magnolien. 2010

Schätzpreis:
€ 4.000 bis € 6.000

Ergebnis:
€ 6.350 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Herler, Martin

1972 Berching/Oberpfalz - lebt ebenda und in München

 

Magnolien. 2010

 

Öl auf Leinwand

160 x 160 cm

 

Verso signiert und mit Widmung "Für Klaus von Martin Herler" und datiert "19/07/10".

 

Die Arbeiten von Martin Herler sind im besten Sinne anziehend zu nennen. Schon über die teils großen Formate erlangen seine Werke immense Aufmerksamkeit. Herlers Bilder bewegen die Menschen mit außerordentlicher malerischer Qualität. In seiner Malerei setzt der Künstler abstrakte Inhalte mit unverkennbarer Ästhetik in authentische Bilder um. Martin Herler arbeitet in großen Themenkomplexen mit historischen oder allegorischen Inhalten und realistischen Darstellungen. Als Bildgattung ist die Historienmalerei wie die Allegorie schon lange aus der Mode gekommen. Andere Bildmedien, wie Fotografie und natürlich das Fernsehen, haben die Aufgabe übernommen, Bilder der eigenen Zeit zu dokumentieren und Lesarten zu vermitteln. Die heutige Informationsgesellschaft ist an den täglichen Konsum von Nachrichten und bewegten Bildern gewöhnt, das Historienbild oder die Allegorie an sich dagegen sind selten. Ohne Scheu vor der Tradition hat Martin Herler nichts weniger geleistet, als ein Ouvre zu schaffen, das sich in den meisten Fällen als Erneuerung der vorgenannten Bildgattungen lesen lässt. Besonders seine Serie "Wirtschaftswunder", die thematisch auf die Jahre der Nachkriegszeit anspielt, hat dem deutschen Gegenwartsmaler zu weiter Bekanntheit verholfen. Seine nuancenreichen Gemälde zeigen das geradezu mythische Nachleben der Wirtschaftswunders in der kollektiven Erinnerung. Trotz der scheinbar nachgeschaffenen realistischen Wirklichkeit von einst, ist es nicht Herlers Intention, möglichst wirklichkeitstreu zu malen, auch wenn seine Motive äußerst präzise beobachtet sind. Herler beschäftigt sich in großem zeitlichem Abstand mit der Diskrepanz zwischen Ideal und Wirklichkeit der Zeit des Aufbruchs zum "Wohlstand für alle". Dabei überführt Herler alte Fotovorlagen malerisch in eine neue Wirklichkeit und kreiert neue Sichtweisen. Seit Beginn seiner Karriere malt Martin Herler immer wieder Blütendarstellungen. Diese zum Teil sehr großformatigen Blüten finden stets größte Aufmerksamkeit, da schon die Dimensionen weit über Ausdruck eines Blütengemäldes hinausgehen. Die Arbeiten geben als sehr freie Umsetzung Herlers subjektiven Eindruck wieder. Er selbst nennt diese Arbeiten "Freihandkompositionen". Die Blüten sind dabei weniger botanisch genau bestimmbar, sondern in einen abstrakten Proportionszusammenhang und zur Allegorie einer Stimmung gestellt.



Signatur-Bez-Vorne:
Verso signiert und mit Widmung "Für Klaus von Martin Herler" und datiert "19/07/10"
Technik:
Öl
Träger:
auf Leinwand
Maße:
160 x 160 cm