Paolo Veronese - Die Hochzeit zu Kana

Auktion 386, Kat.-Nr. 134

ALTE KUNST 

am 4. Dezember 2019

Paolo Veronese

Die Hochzeit zu Kana

Schätzpreis:
€ 8.000 bis € 12.000

Differenzbesteuerung    

Ergebnis:
€ 10.160 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Veronese, Paolo

1528 Verona - 1588 Venedig, nach

 

Die Hochzeit zu Kana

 

 

R. u. bezeichnet "Caliari 1584". Auf dem Keilrahmen Klebeetikett mit hs. Bezeichnung "N 6 / Pavolo Veronese Caliari per / incidere da A. Caracio [...] Cassa Bovi". Öl auf Lwd. 92 x 123,5 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

 

Dabei: Auf dem Rahmen Messingschilder mit Nummerierung 512 und den Lebensdaten Veroneses.

 

Die vorliegende Kopie, wohl aus dem beginnenden 18. Jahrhundert, wurde auf Basis von Giovanni Battista Vannis Kupferstich nach dem berühmten Gemälde Paolo Veroneses angefertigt. Dieses wurde 1562 in Auftrag gegeben und gehörte bis 1797 zur Ausstattung des von Andrea Palladio erbauten Refektoriums der Benediktinerabtei S. Giorgio Maggiore in Venedig (heute Paris, Musée du Louvre). Wie Andreas Priever nachweisen konnte, handelt es sich bei Veroneses "Hochzeit zu Kana" um das möglicherweise am häufigsten kopierte Gemälde der venezianischen Malerei. Die Nachfrage nach diesen Kopien begründete sich auch auf der sich um diese Darstellung rankenden Legende, der Künstler habe zahlreiche seiner Zeitgenossen auf diesem Gemälde porträtiert. 1705 sah sich das Klosterkapitel von S. Giorgio Maggiore veranlasst, nur noch Künstler zum Original vorzulassen, die sich als Abgesandte fürstlicher Würdenträger ausweisen konnten. Beide Faktoren - die Legendenbildung wie auch die beschränkte Zugänglichkeit des Originals - ließen die Nachfrage nach Kopien weiter steigen. Das vorliegende Gemälde wird 1826 im "Verzeichnis der Gemählde bey der Herzoglichen Bildergallerie in Gotha" mit Nr. 18 aufgeführt (Manuskript im Archiv der Stiftung Schloss Friedenstein, Gotha), während es im Kunstkammerinventar von 1764 noch nicht erwähnt wird. In Carl Aldenhovens Katalog der Gemäldegalerie wird es schließlich mit Nr. 512 geführt (vgl. die Nummerierung der Messingplakette auf dem Rahmen). Literatur: Priever, Andreas, Vorbild und Mythos. Die Wirkungsgeschichte der "Hochzeit zu Kana" Paolo Veroneses. Sigmaringen 1997 (= Studi. Schriftenreihe des Deutschen Studienzentrums in Venedig, Bd. 16). S. 180, Nr. 28: vorliegende Kopie.

 

Gutachten Dr. Andreas Priever, Bielefeld, 9. Juli 2019.

 

Provenienz: Ehem. Herzogliche Kunstkammer Schloss Friedenstein, Gotha. - 1942 Verkauf an Kurt Müller, Antiquitätenhandlung Colussi, Erfurt. - Deutsche Privatsammlung.



Signatur-Bez-Vorne:
R. u. bezeichnet "Caliari 1584"
Signatur-Bez-Recto:
Auf dem Keilrahmen Klebeetikett mit hs. Bezeichnung "N 6 / Pavolo Veronese Caliari per / incidere da A. Caracio [...] Cassa Bovi"
Technik:
Öl
Träger:
auf Lwd
Maße:
92 x 123,5 cm
Zustand:
Doubliert. Rest. Min. besch
Rahmen:
Rahmen min. besch
Dabei:
Auf dem Rahmen Messingschilder mit Nummerierung 512 und den Lebensdaten Veroneses.
Echtheit:
Gutachten Dr. Andreas Priever, Bielefeld, 9. Juli 2019.
Provenienz:
Ehem. Herzogliche Kunstkammer Schloss Friedenstein, Gotha. - 1942 Verkauf an Kurt Müller, Antiquitätenhandlung Colussi, Erfurt. - Deutsche Privatsammlung.
Kommentar:
Die vorliegende Kopie, wohl aus dem beginnenden 18. Jahrhundert, wurde auf Basis von Giovanni Battista Vannis Kupferstich nach dem berühmten Gemälde Paolo Veroneses angefertigt. Dieses wurde 1562 in Auftrag gegeben und gehörte bis 1797 zur Ausstattung d