Alex Katz - Gem. Katz Alex
Black Eyed Susans, 2003

Auktion 53, Kat.-Nr. 131

MODERNE KUNST 53

am 6. Juni 2013

Alex Katz

Gem. Katz Alex
Black Eyed Susans, 2003

Schätzpreis:
€ 24.000 bis € 26.000

Ergebnis:
€ 31.750 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Katz, Alex 1927 Brooklyn N.Y. - lebt in New York

Black Eyed Susans. 2003

Öl auf Karton

28 x 35,5 cm

 

Rechts oben signiert und datiert "Alex Katz 03". Rahmen.

 

Alex Katz etablierte sich nach einem Studium an der Cooper Union Art School in New York und der Skowhegan School of Painting and Sculpture in Maine im Verlauf der 1950er Jahre als Wegbereiter der Pop Art. Mit der radikalen Entscheidung für die Figuration setzte er sich vom Abstrakten Expressionismus ab und fand bald zu seinem unverwechselbaren Stil: Figuren, darunter häufig auch seine Frau Ada, die sich scharf konturiert von der einfarbigen Fläche des Hintergrunds abheben. Seine großformatigen, von Film und Werbung angeregten, plakativen Bilder wurden wegen ihrer glatten Oberfläche und schablonenhaften Darstellung gern als "Cool Painting" bezeichnet.

 

Parallel zu den Figurensujets malt Alex Katz seit den 1960er Jahren auch pastellige Blumen- und Landschaftsbilder. Angeregt durch die Impressionisten beschäftigt sich der Maler hier mit dem Spiel kleiner Formen vor einer Farbfläche. Wie die gelben Köpfe der "Schwarzäugigen Susanne" (2003) aus dem hellen Grün der Wiese ragen, heben sich einzelne Blätter der "Sommerbäume" (2007) vom dunkelgrünen Gesträuch vor dem Abendhimmel ab. In betonter Flächigkeit entfalten beide Bilder - die in dem kleinen Format auf Karton möglicherweise als Vorarbeiten zu großen Werken gelten können - ihren Reiz in der atmosphärischen Lichtführung von hellem Sonnenlicht, bzw. diffuser Dämmerung.

 

Ähnlich wie Claude Monet, dessen Seerosenbildern Alex Katz in den letzten Jahren vermehrt huldigt, geht es ihm nicht um die getreue Wiedergabe der Natur, sondern um die malerische Komposition. In der sichtbaren Pinselführung, dem knappen Bildausschnitt und dem All-over der Einzelformen spielt er wie gewohnt mit der Ambivalenz von Gegenständlichkeit und Abstraktion. Er überlässt es dem Betrachter, hinter der wie immer "coolen" Oberfläche jenen poetischen Augenblick zu erspüren, in dem sich die Gegenwart stimmungsvoll verdichtet.

 

Literatur: Stooss, Tony (Hg.). Alex Katz. New York/Maine. Ausst. Kat. Museum der Moderne. Salzburg 2013.

 

 



Rahmen:
1