Alexej von Jawlensky - Gladiolen. 1915

Auktion 60, Kat.-Nr. 13

KLASSISCHE MODERNE, POST WAR & CONTEMPORARY ART

am 7. Dezember 2016

Alexej von Jawlensky

Gladiolen. 1915

Schätzpreis:
€ 200.000 bis € 300.000

Differenzbesteuerung    

Ergebnis:
€ 254.000 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Jawlensky, Alexej von

1864 Torschok - 1941 Wiesbaden

 

Gladiolen. 1915

 

Öl auf Leinwandkaschiertem Karton

69,5 x 54 cm

 

Rechts unten signiert und datiert "A.Jawlensky 15". Rahmen.

 

Werkverzeichnis: M. Jawlensky, L. Pieroni-Jawlensky & A. Jawlensky Bianconi, Alexej von Jawlenskly, Catalogue Raisonné of the Oil Paintings, Bd. II, S. 111, Nr. 728, Farbabb. S. 70

 

Provenienz: Gerta Hirsch Berlin; Privatsammlung Deutschland; Sotheby´s London, 31. März 1982 Lot 95 (Abb.); Galerie Neher, Essen; Villa Grisebach Berlin, 29. 11. 1991, Lot 41; Privatbesitz Süddeutschland

 

Ausstellung: 1987, Essen Galerie Neher, "Deutsche Kunst im 20.Jh." Farbabb. S. 41; 1989 Essen Galerie Neher "Moderne mit Tradition", S. 13 Farbabb., 1991 Essen Galerie Neher "Alexej von Jawlensky und sein Kreis" S. 33; Galerie Salis & Vertes Salzburg 2003

 

Alexej von Jawlensky gehörte nach seiner Umsiedlung von Russland nach München zum engen Kreis der 1911 von Wassily Kandinsky und Franz Marc gegründeten Künstlergruppe Der Blaue Reiter. Sein in Frankreich an den Fauves geschulter Stil erhielt beim gemeinsamen Malen im oberbayerischen Murnau die entscheidende Prägung zum Expressionistischen. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs war der Russe Jawlensky gezwungen, Deutschland zu verlassen und ließ sich in St. Prex am Genfer See nieder. Dort setzte er die Arbeit an Landschaft und Stillleben zunächst fort, bevor er sich auf die Darstellung des Gesichts konzentrierte. Das Gladiolen-Arrangement von 1915 markiert den Übergang in eine andere Periode seines Schaffens, indem es das alte Thema aufgreift und zugleich dessen frühere, strenge Komposition sprengt. Vor dem leuchtend blauen Grund entfaltet sich der rote Strauß in einer außergewöhnlich freien Handschrift aus lebhaften Pinselstrichen. Die geometrisch stilisierten Blüten mit dem dunkleren Stempel fügen sich zu einem abstrakten Muster, in dem das gegenständliche Motiv einem sinnlichen Farbenrausch Platz macht.



Signatur-Bez-Vorne:
Rechts unten signiert und datiert "A.Jawlensky 15"
Technik:
Öl
Träger:
auf leinwandkaschiertem Karton
Maße:
69,5 x 54 cm
Rahmen:
Rahmen
Werkverzeichnis:
M. Jawlensky, L. Pieroni-Jawlensky & A. Jawlensky Bianconi, Alexej von Jawlenskly, Catalogue Raisonné of the Oil Paintings, Bd. II, S. 111, Nr. 728, Farbabb. S. 70
Provenienz:
Gerta Hirsch, Berlin. Privatsammlung Deutschland. Sotheby´s London, 31. März 1982, Lot 95 (Abb.). Galerie Neher, Essen. Villa Grisebach. Berlin, 29. 11. 1991, Lot 41. Privatbesitz Süddeutschland