Uwe Lausen - KLOO. 1968
Auktion 65, Kat.-Nr. 119
MODERNE, POST WAR & CONTEMPORARY ART
am 7. Juni 2019
Uwe Lausen
KLOO. 1968
Differenzbesteuerung
Folgerechtsabgabe
Lausen, Uwe
1941 Stuttgart - 1970 Beilstein
KLOO. 1968
Farbstiftzeichnung auf Velin
43 x 60,5 cm
Rechts oben signiert, datiert "Okt. 68" und betitelt.
Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland
Der 1941 in Stuttgart geborene Autodidakt drückt sich bereits während seiner Schulzeit künstlerisch aus. Konsequent bricht er nach kurzer Zeit sein Jura- und Philosophiestudium ab und zieht nach München, wo ihn anfänglich u.a. die Künstlergruppe "SPUR" beeinflusst. Während der 1960er Jahre prägen unterschiedliche Stilrichtungen wie die art brut und der Nouveau Réalisme seine Arbeit. Das zeigt sich auch in dem sehr vielfältigen Werk aus dieser Zeit, das Collagen ebenso beinhaltet wie surrealistische Landschaftsbilder und monochrome Farbflächen. Insbesondere in den Jahren nach 1966 nimmt er in seiner Malerei unterschiedlichste Einflüsse von Informel, Surrealismus, Pop Art, Agitprop und psychedelischer Ästhetik auf und schafft so eine ganz eigene psychisch-destruktive Bildwelt. Sein Spätwerk ist dabei geprägt von einer brutalen Zurschaustellung der gesellschaftlichen Realität seiner Zeit, von Drogenmilieu, sowie politischem und kriminellem Untergrund. Die Arbeiten sind analytisch und reflektierend, hochsensibel und direkt. Als erfolgreicher junger Künstler wird er in zahlreichen Ausstellungen auch außerhalb Deutschlands gezeigt, bevor er sich 1970 in Folge massiven Drogenmissbrauchs unter Einfluss von LSD in seinem Elternhaus das Leben nimmt.