- Wappenscheibe mit dem Allianzwappen Ayrer/Schwartz

Auktion 380, Kat.-Nr. 119

ALTE KUNST

am 4. Juli 2018

 

Wappenscheibe mit dem Allianzwappen Ayrer/Schwartz

Schätzpreis:
€ 2.800 bis € 3.500

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Ergebnis:
€ 0 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Wappenscheibe mit dem Allianzwappen Ayrer/Schwartz

Nürnberg, datiert 1563, wohl Werkstatt Sebald Hirsvogel (1517 - 1589)

 

Farbloses Glas bzw. rotes Überfangglas, bemalt, rücks. fein ausgeschliffen. Auf der Vorderseite mit Schwarzlot lasiert, konturiert, gestupft und laviert, rücks. Silbergelbauftrag. Orig. Bleifassung. In einer Renaissance-Arkade steht eine junge Frau, die das Allianzwappen präsentiert. Florale Umrahmung und bez. "ANNO DOMINI 1563". Rest. nach den Richtlinien des Corpus Vitrearum Medii Aevi. 28 x 22,5 cm. In für Glasgemälde entwickelten Leuchtrahmen der Firma HALBE montiert.

 

Die heute ausgestorbenen Familien Ayrer und Schwartz waren angesehene Bürgergeschlechter der Stadt Nürnberg. Für die Familie Ayrer sind auch familiäre Bindungen zur Nürnberger Patrizierfamilie Praun bekannt. So hatte Stephan II. Praun (1513-1578) 1543 Ursula Ayrer von Roßthal geheiratet. Eine Wappenscheibe des Gilg Ayrer von 1598 befindet sich im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, ein weiteres Glasfenster mit dem Wappen der Ayrer in der St. Lorenzkirche. Bei der Figur der Wappenhalterin wurde auf einen Entwurf des Nürnberger Malers und Graphikers Sebald Beham (1500-1550) zurückgegriffen, der bereits um 1530 einem Glasgemälde mit dem Wappen des ratsfähigen Nürnberger Geschlechts der Meichsner im Besitz des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg zugrunde gelegen hatte (Inv. Nr. MM 209; Katalog der im germanischen Museum befindlichen Glasgemälde aus älterer Zeit, Nürnberg 1898, Abb. S. 27). Zur Werkstatt der Nürnberger Glasmalerfamilie Hirsvogel (Hirschvogel) s. Manfred H. Grieb, in: Nürnberger Künstlerlexikon. Bd. 2, München 2007, S. 665-667 (zu Sebald H. S. 666f.); Hartmut Scholz, Die mittelalterlichen Glasmalereien in Nürnberg: Sebalder Stadtseite (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland X,2), Berlin 2013, passim.



Datierung:
datiert 1563,


Zustand:
Rest. nach den Richtlinien des Corpus Vitrearum Medii Aevi
Rahmen:
In für Glasgemälde entwickelten Leuchtrahmen der Firma HALBE montiert