Maria mit Kind
Auktion 363, Kat.-Nr. 119
ALTE KUNST 363
am 26. März 2014
Maria mit Kind
Maria mit Kind
Rheinisch (Köln), 2. Hälfte 14. Jh. Linde, vollrund geschnitzt, gehöhlt. Alte, retuschierte polychrome Fassung. Rechte Hand Mariens und linke Hand Christi fehlen, best. H. 96 cm. H. 96 cm.
In s-förmig geschwungener Haltung auf polygonaler Plinthe stehend, auf der linken Hüfte das Jesuskind, welches sich mit der Rechten von der Mutter abzustoßen scheint. Mantel, Kleid und der lange Kopfschleier Mariens sind körperbetont zur linken Hüfte gezogen und fallen von dort in einer Kaskade von Röhrenfalten herab. Liebliche Physiognomien mit kleinteilig gewellt bzw. gelockter Haartracht.
In ihrer schlanken Körperbildung wie auch dem Gesichtstypus ist die qualitätvolle Skulptur Madonnen insbesondere des Kölner Raums der zweiten Hälfte des 14. Jhs. verwandt.
Art Loss Register Zertifikat vorhanden.
Gutachten Adolf Mehringer, München, vom 8.11.1974, mit Angabe: Die Provenienz der Madonna läßt sich bis in die 30er Jahre zurückverfolgen. Damals war die Plastik im Berliner Handel (Hendrich), von da in deutschem Privatbesitz. 1974 Weinmüller-Auktion 153, Kat.Nr. 613. Ein Berliner Händler namens Hendrich konnte nicht nachgewiesen werden.
Provenienz: Weinmüller Auktion 153 (8./9. Mai 1974), Lot 613. Titelbild. Die damaligen Ergänzungen (Krone, rechte Hand Mariens, linke Hand Christi) bei einer Restaurierung 1974 abgenommen.
Vgl. Ausst. Kat. Schöne Madonnen am Rhein, hg. von Robert Suckale (LVR-Landesmuseum Bonn, 26. Nov. 2009-25. Apr. 2010). Leipzig 2009, Abb. S. 59.