Johann Georg Bergmüller - Die vier Erdteile verehren den Namen Jesu

Auktion 386, Kat.-Nr. 112

ALTE KUNST 

am 4. Dezember 2019

Johann Georg Bergmüller

Die vier Erdteile verehren den Namen Jesu

Schätzpreis:
€ 8.000 bis € 12.000

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Ergebnis:
€ 17.780 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Bergmüller, Johann Georg

1688 Türkheim - 1762 Augsburg

 

Die vier Erdteile verehren den Namen Jesu

 

 

Am unteren Rand ligiertes Monogramm "JGB" und bezeichnet "Fulpmes in Stubeyer Tall", datiert 1747. Schwarze Kreide über grauem Stift, Feder in Braun, weiß gehöht, auf Bütten. 49,8 x 33,9 cm. Faltspuren. Min. knitterig, min. fleckig. Rahmen min. besch..

 

Johann Georg Bergmüller, seit 1730 Direktor der städtischen Kunst-Akademie in Augsburg, gilt als einer der führenden Maler und Freskanten seiner Zeit. Stilistisch vollzieht er die Entwicklung vom italienisch geprägten süddeutschen Barock des 17. hin zum Klassizismus des späteren 18. Jahrhunderts. Bergmüller ist in hohem Maße mitverantwortlich für die Positionierung Augsburgs als eines der führenden Kunstzentren des 18. Jahrhunderts im süddeutschen Raum. Zu seinen Schülern an der Augsburger Akademie zählten Matthäus Günther, Gottfried Bernhard Göz und Josef Anton Huber. Im Jahre 1747 vollendete Johann Georg Bergmüller die Deckenfresken in der Pfarrkirche St. Veit in Fulpmes (Tirol). Es haben sich für diesen Auftrag insgesamt acht Vorzeichnungen erhalten. Das vorliegende Blatt diente als Vorbereitung für das Deckenbild im Langhaus. Hierbei handelt es sich aufgrund der detaillierten Ausarbeitung und der ausführlichen Beschriftung möglicherweise um das Kontraktmodell, welches dem Auftraggeber vorgelegt wurde. Beleg für einen letzten Änderungswunsch des Auftraggebers ist die Klebekorrektur im Bereich des Torbogens rechts. Der Bildgegenstand wird durch den Brief des Apostels Paulus an die Philipper (2, 10) vorgegeben. Bergmüller zitiert diesen in verkürzter Form rechts unten: "Das in dem Namen / IHS / sich biegen sollen alle / deren Knie, / Die im Himmel und auf E[rden] / und unter der Erden seind." Literatur: Diedrich, Hans Heinrich, Die Fresken des Johann Georg Bergmüller. Diss. phil. Mainz 1959, S. 131. - Epple, Alois (Hg.), Johann Georg Bergmüller. Zur 300. Wiederkehr seines Geburtsjahres. Ausst.-Kat. Schloss Türkheim 1988. Weißenhorn 1988, S. 36-37, Kat.-Nr. 19 (mit Abb.). - Straßer, Josef, Johann Georg Bergmüller 1688-1762. Die Zeichnungen. Ausst.-Kat. Salzburger Barockmuseum, 3. Dezember 2004 - 30. Januar 2005 und Staatliche Graphische Sammlung, München, 17. Februar - 17. April 2005. Salzburg 2004, S. 114-115, Kat.-Nr. 39 (mit Abb.).

 

Provenienz: Julius Böhler, München, Ausst. "Kunstwerke des Barock und Rokoko 1630-1780". München 1986, S. 36-37 (mit Abb.). - Süddeutsche Privatsammlung.



Signatur-Bez-Vorne:
Am unteren Rand ligiertes Monogramm "JGB" und bezeichnet "Fulpmes in Stubeyer Tall", datiert 1747
Technik:
Schwarze Kreide über grauem Stift, Feder in Braun, weiß gehöht,
Träger:
auf Bütten
Maße:
49,8 x 33,9 cm
Zustand:
Faltspuren. Min. knitterig, min. fleckig
Rahmen:
Rahmen min. besch.
Provenienz:
Julius Böhler, München, Ausst. "Kunstwerke des Barock und Rokoko 1630-1780". München 1986, S. 36-37 (mit Abb.). - Süddeutsche Privatsammlung.
Kommentar:
Johann Georg Bergmüller, seit 1730 Direktor der städtischen Kunst-Akademie in Augsburg, gilt als einer der führenden Maler und Freskanten seiner Zeit. Stilistisch vollzieht er die Entwicklung vom italienisch geprägten süddeutschen Barock des 17. hin zum