Joseph Matthäus Aigner - Kaiser Franz Joseph I. von Österreich
Auktion 365, Kat.-Nr. 1062
ALTE KUNST 365
am 24. September 2014
Joseph Matthäus Aigner
Kaiser Franz Joseph I. von Österreich
Aigner, Joseph Matthäus
1819 Wien - 1886 ebenda
Kaiser Franz Joseph I. von Österreich
(1830 Schloss Schönbrunn - 1916 ebenda). Dreiviertelfigur nach links, den Kopf nach rechts gewandt. In der Uniform des Oberstinhabers des Husaren-Regiments. Vor Säulenarchitektur mit Landschaftsau. R. u. signiert und 1853 datiert. Öl auf Lwd. 126,5 x 95 cm. Min. besch. Rest. Rahmen besch.
Erzherzog Franz Joseph übernahm 1848, nach der Abdankung seines Onkels Kaiser Ferdinand I. , als Kaiser Franz Joseph I. die Regierung. Seine knapp 68-jährige Regierungszeit wurde von der politischen Auseinandersetzung mit liberalen Tendenzen und der Entwicklung einer Monarchie mit konstitutionellen Grundzügen geprägt. Elementar war der 1867 erfolgte Ausgleich mit Ungarn. Die Niederlage Österreichs 1866 im Krieg gegen Preußen, der Verlust Lombardo-Venetiens, die zunehmenden politischen Probleme innerhalb des Vielvölkerstaates und schließlich der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zwei Jahre vor seinem Tod überschatteten die Regierung Kaiser Franz Josephs I. 1854 heiratete er seine Cousine Prinzessin Elisabeth in Bayern. Innerhalb kurzer Zeit kamen drei Kinder - die Erzherzoginnen Sophie (1855) und Gisela (1856) sowie Kronprinz Rudolf (1858) - zur Welt, 1868 folgte als viertes Kind Erzherzogin Marie Valerie. Joseph Matthäus Aigner, bis 1836 Mitarbeiter im Atelier Friedrich Amerlings, war ab 1837 als Künstler freischaffend tätig. Er war einer der beliebtesten Porträtmaler seiner Zeit. Man schätzte ihn wegen seiner koloristisch ausgewogenen und lebensnahen Darstellungen, besonders sein Talent zur ausdrucksstarken Wiedergabe der Augen der von ihm porträtierten Personen wurde von den Zeitgenossen lobend beurteilt.
