Leo von Klenze - "Projet de Monument à la Pacification de lEurope". Wien 1814

Auktion 403, Kat.-Nr. 1057

Napoleon bei Neumeister

am 1. Dezember 2021 ab 18:00 Uhr

Leo von Klenze

"Projet de Monument à la Pacification de lEurope". Wien 1814

Schätzpreis:
€ 400 bis € 600

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Ergebnis:
€ 624 (inkl. 30 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Leo von Klenze

1784 Schladen / Harz - 1864 München

 

"Projet de Monument à la Pacification de lEurope". Wien 1814

 

 

Titelblatt, Einleitung und Tafel II "Coupe par la ligne AB du plan". Gr. fol. Fleckig.

 

Dazu: Vier Tafeln einer Publikation über die Kelheimer Befreiungshalle, gedruckt bei Georg Franz, München (Tafeln II, III, IV und VI) sowie einleitende Textseiten.

 

Leo von Klenze gilt neben Karl Friedrich Schinkel als bedeutendster Architekt des deutschen Klassizismus. Ihre Biographien sind eng miteinander verknüpft, beide fanden in Berlin bei David und Friedrich Gilly erste architektonische Anregungen. 1803 ging Klenze nach Paris, um sich mit der zeitgenössischen französischen Architektur zu befassen und zugleich seine Fähigkeiten in der dekorativen Malerei zu perfektionieren. Von Paris aus reiste er zum ersten Mal nach Italien.

Es wurde ihm die Stelle als "königlicher Architekt" beim jüngsten Bruder Napoléon Bonapartes, dem nach dem Frieden von Tilsit installierten König Jérôme von Westphalen angetragen. Dieser ernannte ihn, wenngleich noch wenig erfahren, zum Hofarchitekten und 1810 zum Hofbaudirektor. Im Rahmen dieser Aufgabe entstand im gleichen Jahr, innerhalb von neun Monaten, das Ball- oder Commedienhaus auf der Kasseler Napoleonshöhe.

 

Nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft 1813 verlor Klenze seinen königlichen Arbeitgeber und zog mit seiner Familie vorerst nach Paris. 1814 reiste er zum Wiener Kongress, wo er sein

"Projet de Monument à la Pacification de lEurope" vortrug, erst deutlich später und nur teilweise in der "Walhalla" in Donaustauf realisiert. Auf dem Weg nach Wien traf er in München zum ersten Mal Kronprinz Ludwig, mit dem ihn später ein intensives Arbeitsverhältnis - nicht frei von persönlichen Animositäten - verbinden sollte.

 



Titel-Zusatz:
Titelblatt, Einleitung und Tafel II "Coupe par la ligne AB du plan"


Maße:
Gr. fol cm
Zustand:
Fleckig
Kommentar:
Leo von Klenze gilt neben Karl Friedrich Schinkel als bedeutendster Architekt des deutschen Klassizismus. Ihre Biographien sind eng miteinander verknüpft, beide fanden in Berlin bei David und Friedrich Gilly erste architektonische Anregungen. 1803 ging Klenze nach Paris, um sich mit der zeitgenössischen französischen Architektur zu befassen und zugleich seine Fähigkeiten in der dekorativen Malerei zu perfektionieren. Von Paris aus reiste er zum ersten Mal nach Italien. Es wurde ihm die Stelle als "königlicher Architekt" beim jüngsten Bruder Napoléon Bonapartes, dem nach dem Frieden von Tilsit installierten König Jérôme von Westphalen angetragen. Dieser ernannte ihn, wenngleich noch wenig erfahren, zum Hofarchitekten und 1810 zum Hofbaudirektor. Im Rahmen dieser Aufgabe entstand im gleichen Jahr, innerhalb von neun Monaten, das Ball- oder Commedienhaus auf der Kasseler Napoleonshöhe. Nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft 1813 verlor Klenze seinen königlichen Arbeitgeber und zog mit seiner Familie vorerst nach Paris. 1814 reiste er zum Wiener Kongress, wo er sein "Projet de Monument à la Pacification de lEurope" vortrug, erst deutlich später und nur teilweise in der "Walhalla" in Donaustauf realisiert. Auf dem Weg nach Wien traf er in München zum ersten Mal Kronprinz Ludwig, mit dem ihn später ein intensives Arbeitsverhältnis - nicht frei von persönlichen Animositäten - verbinden sollte.