Johann Philipp von der Schlichten - Kurfürst Karl III. Philipp von der Pfalz
Auktion 365, Kat.-Nr. 1026
ALTE KUNST 365
am 24. September 2014
Johann Philipp von der Schlichten
Kurfürst Karl III. Philipp von der Pfalz
Schlichten, Johann Philipp von der
1681 Rotterdam - 1745 Mannheim (?), zugeschrieben
Kurfürst Karl III. Philipp von der Pfalz
(1661 Neuburg a. D. - 1742 Mannheim) im Ornat eines Ritters des Ordens vom Goldenen Vlies. Ganzfigur nach rechts, vor Vorhangdraperie. Landschaftsausblick. Auf dem Halsband des Hundes die Initialen "C:P:" des Dargestellten. Öl auf Lwd. 101 x 71 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.
Rücks. Inventaretiketten Fideikommiss Clemens Franz de Paula Herzog von Bayern mit Nummerierung 76 sowie "Königl. Bayer. Staats-Gemälde-Sammlung. Neues Inventar" (1855) mit Nummerierung 3933. Karl Philipp war das achte Kind des Kurfürsten Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1615-1690) und Magdalenas von Hessen-Darmstadt (1635-1709). Eigentlich zum geistlichen Stand bestimmt, beendete er 1684 seine geistliche Karriere und trat in kaiserliche Dienste, wo er bis zum Generalfeldmarschall avancierte. Nach dem Tod seines älteren Bruders Johann Wilhelm im Jahr 1716 trat er dessen Nachfolge als pfälzischer Kurfürst an. Während seiner gesamten Regierungszeit war es ihm ein Anliegen, durch wechselseitige Erb- und Unionsverträge mit den anderen Regenten der Wittelsbacher die wittelsbachischen Gesamtlande zu erhalten. Zu dieser weitsichtigen Politik ist auch die Doppelhochzeit seiner Enkelin Elisabeth Auguste mit seinem designierten Nachfolger Karl Theodor von Pfalz-Sulzbach und deren Schwester Maria Anna Karoline mit Herzog Clemens Franz de Paula von Bayern im Jahre 1742 zu zählen. Im Inventar der Staatsgemäldesammlung 1855 wird das Gemälde als Werk des Jan Frans van Douven geführt. Mit Karl III. Philipp starb die wittelsbachische Linie Pfalz-Neuburg im Mannesstamme aus.