Süddeutsch - Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern
Auktion 365, Kat.-Nr. 1000
ALTE KUNST 365
am 24. September 2014
Süddeutsch
Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern
Süddeutsch
um 1690
Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern
(1662 München - 1726 ebenda). Dreiviertelfigur im Harnisch nach rechts, den Kopf nach links gewandt. In der erhobenen Rechten den Feldherrnstab haltend. Links Landschaftsausblick mit Reitergefecht. Öl auf Lwd. 126 x 99,5 cm. Doubliert. Besch. Rest. Rahmen besch.
Rücks. Inventaretiketten Fideikommiss Herzog Clemens Franz de Paula von Bayern mit Nummerierung 116 sowie "Königl. Bayer. Staats-Gemälde-Sammlung, Neues Inventar" (1855) mit Nummerierung 3964. Auf dem Keilrahmen bezeichnet "F. H. 1932". Der "Blaue Kurfürst" Maximilian II. Emanuel übernahm 1679 von seinem Vater Ferdinand Maria die Herrschaft im Kurfürstentum Bayern. Als typischer Fürst der Barockzeit besaß er bemerkenswerte Stärken als Kunstmäzen und Bauherr, bei seinen politischen Entscheidungen offenbarten sich jedoch Schwächen. Als Verbündeter des Kaisers feierte er zunächst bedeutende militärische Erfolge (Entsatz von Wien 1683, Eroberung Belgrads 1688). Seinem vergeblichen Griff nach der spanischen Königskrone folgte dann jedoch das Exil in den Spanischen Niederlanden. Erst 1714 kehrte Max Emanuel in ein hoch verschuldetes Bayern zurück. Dies hinderte ihn jedoch nicht, u. a. mit der Vollendung des Neuen Schlosses Schleißheim, dem Schloss Fürstenried sowie der Pagoden- und Badenburg im Nymphenburger Schlosspark bedeutende Bauten zu realisieren. Innenpolitisch widmete er sich fortan u. a. dem Steuerwesen, der Mooskultivierung und der Reorganisation des stehenden Heeres. Vgl. Katalog der Historischen Ausstellung der Stadt Wien 1883. Wien 1883, S. 45, Kat.-Nr. 136 (mit Abb.): offenbar vorliegendes Gemälde. Die Historische Ausstellung der Stadt Wien fand 1883 anlässlich der 200. Wiederkehr der Befreiung Wiens von den Türken statt.