Eduard von Grützner

Eduard von Grützner

Pseudonym: -

Geburtsdaten

Geburtsdatum: 1846

Geburtsort: Großkarlowitz b. Neisse

Sterbedaten

Sterbedatum: 1925

Sterbeort: München

Biographie

Eduard Grützner wurde 1846 als Sohn einer Bauernfamilie in Großkarlowitz in Schlesien geboren. Da Eduards Vater als katholischer Kirchenvorsteher tätig war, besuchte der Pfarrer häufig das Elternhaus und erkannte früh das künstlerische Talent des Jungen. Er vermittelte Grützner nach München, zunächst an die Privatschule von Hermann Dyck und später an die Kunstakademie, wo Grützner bei Hermann Anschütz und Karl Theodor von Piloty studierte. Unter den Einflüssen der Arbeiten von Wilhelm Busch, Carl Spitzweg und der humoristischen Zeitschrift die Fliegenden Blätter entwickelte sich Grützner zu einem Sittenschilderer. Seine zahlreichen Darstellungen aus dem klösterlichen Leben zeigen die Geistlichen in der geselligen und trinkfreudigen Atmosphäre von Weinkellern und Bierstuben. 1880 wurde Grützner für sein künstlerisches Schaffen mit dem Verdienstorden des Hl. Michael erster Klasse ausgezeichnet. 1883 ließ er ein Haus hinter dem Maximilianeum in München bauen, welches er seiner Sammelleidenschaft entsprechend mit Schätzen der Gotik und Renaissance, einem Kirchenraum und einem gotischen Kneipzimmer ausstaffierte. Ab 1886 war Eduard von Grützner Professor an der Münchener Akademie. 1916 folgte die Erhebung in den Adelsstand. In seinen letzten Schaffensjahren beschäftigte Grützner sich intensiv mit der chinesischen Philosophie und sammelte Ostasiatika, die er zuweilen in die Komposition seiner Gemälde integrierte. 1925 starb Eduard von Grützner in München. Werke des Künstlers sind in zahlreichen Sammlungen, wie zum Beispiel dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg und dem Historischen Museum der Pfalz, vertreten.