Eduard Schleich d. Ä.

Eduard Schleich d. Ä.

Pseudonym: -

Geburtsdaten

Geburtsdatum: 1812

Geburtsort: Haarbach

Sterbedaten

Sterbedatum: 1874

Sterbeort: München

Biographie

Der Maler Eduard Schleich d. Ä. gilt als ein Wegbereiter der deutschen Freilichtmalerei. Die große Detailgenauigkeit seiner Landschaftsstücke suggeriert eine genaue Naturbeobachtung und erzielt eine hohe atmosphärische Wirkung. Nach einem abgebrochenem Studium an der Kunstakademie in München bildete der 1812 im niederbayerischen Vilsbiburg geborene Schleich seine Landschaftsmalerei autodidaktisch weiter. Vorbilder waren die Werke Carl Rottmanns und die verträumten Landschaften Christian Morgensterns. Nach Skizzen und Eindrücken seiner ausgiebigen Wanderungen im Voralpenland und im Gebirge entstanden Gemälde von dunkler Farbigkeit. Erst durch die Auseinandersetzung mit der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, insbesondere Rubens, hellte Schleich ab etwa 1848 seine Farbpalette auf. Mit dem befreundeten Carl Spitzweg reiste Schleich 1851 nach Paris und London zur Weltausstellung. Aus der Künstlerfreundschaft zwischen Schleich und Spitzweg resultierten zahlreiche Gemälde in Zusammenarbeit. So malte Schleich öfters den Himmel in den Bildern Spitzwegs und dieser ergänzte im Gegenzug die bewegte Staffage in den Landschaften Schleichs. Nach der Rückkehr aus Frankreich wurden in Schleichs Malerei Einflüsse des skizzenhaften Stils der Schule von Barbizon deutlich. In den folgenden Jahren erhielt der Künstler viel Zuspruch für seine lichterfüllten Darstellungen der oberbayerischen Seen. 1869 wurde er mit der Organisation der Internationalen Kunstausstellung in München betraut. 1874 verstarb Eduard Schleich d. Ä. in München. Seine Gemälde sind Bestandteil der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, der Sammlung der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und der Sammlung Georg Schäfer in Schweinfurt.