Adolf Lier

Adolf Lier

Pseudonym: -

Geburtsdaten

Geburtsdatum: 1826

Geburtsort: Herrnhut

Sterbedaten

Sterbedatum: 1882

Sterbeort: Wahren/Südtirol

Biographie

Der Landschaftsmaler Adolf Heinrich Lier wurde 1826 im sächsischen Herrnhut geboren. Er besuchte ab 1844 die Bauschule in Dresden und war im Atelier des Architekten und Kunsttheoretikers Gottfried Semper tätig. Es folgte eine Beschäftigung am Museumsbau in Basel. Als Schüler des Natur- und Landschaftsmalers Richard Zimmermann wandte sich Lier 1849 in München der Malerei zu. Das Münchner Umland, die Gebirgswelt der Alpen und oberbayerische Seen wurden zu Hauptmotiven der Bilder seiner ersten Schaffensphase, die Lier oft als Realist zu erkennen geben. Reisen nach Paris 1861 und 1864/65 machten Lier mit den Künstlern der Schule von Barbizon vertraut und es entwickelte sich eine Freundschaft zu Jules Dupré, unter dessen Leitung zahlreiche Zeichnungen und Skizzen Liers entstanden. Nach längeren Aufenthalten in England und Düsseldorf, wo Lier mit dem Künstlerverein Malkasten in Kontakt kam, kehrte er nach München zurück. Die Einflüsse der zweiten Frankreichreise spiegelten sich stark in Liers Bildgestaltung wieder. Er maß der Zeichnung nun weniger Bedeutung bei und die Farbgebung wurde zum zentralen Gestaltungselement, um stimmungsvolle Landschaften zu erschaffen. In seinem Haus gründete Lier 1868 eine Schule für Landschaftsmalerei, zu deren Schülern unter anderem Hermann Baisch, Gustav Schönleber und Joseph Wenglein gehörten. Sie alle wurden vom Lierschen Kolorismus geprägt, der die besondere Atmosphäre der freien Landschaft einfängt. Adolf Lier starb 1882 auf einer Reise nach Südtirol. Seine Werke sind unter anderem in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, in den Sammlungen der Dresdner Galerie, der Berliner Nationalgalerie und der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München vertreten.