Paul Emil Jacobs

Paul Emil Jacobs

Pseudonym: -

Geburtsdaten

Geburtsdatum: 1802

Geburtsort: Gotha

Sterbedaten

Sterbedatum: 1866

Sterbeort: ebenda

Biographie

Paul Emil Jacobs erhielt seine erste künstlerische Ausbildung beim Gothaer Maler Friedrich Ludwig Theodor Doell und studierte dann an der Kunstakademie in München. Seine Lehrer Johann Peter und Robert von Langer vertraten einen strengen Klassizismus und wirkten in der ersten Schaffensphase sehr prägend für Paul Emil Jacobs. Im Jahre 1825 zieht es Jacobs nach Rom. Hier bestaunt er die alten italienischen Renaissancemeister, setzt sich aber auch mit der Gruppe der Nazarener auseinander. Nach einer kurzen Schaffenszeit in Frankfurt a. M., wo er sich vor allem Porträts widmet, siedelt er 1830 nach St. Petersburg über. In den Jahren in Russland entstehen neben Porträts Werke nach biblischen Stoffen, darunter zwei Gemälde für das Smolny-Kloster, die ein Abendmahl und eine Kreuzigung zeigen. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland erhält Jacobs 1835 den Auftrag, die Königliche Residenz in Hannover mit Bildern auszugestalten. Im Stil des Klassizismus entwarf Jacobs Werke mit mythologischer und historischer Bildthematik. Die Verwendung antiker Vorbilder gründet dabei auf die Idee, die Stilelemente der einzelnen Bilder so zu wählen, dass sie zu der Geschichtsepoche passen, in welcher der zugrundeliegende Text verfasst worden war. Inspiriert durch eine Griechenlandreise wendete sich Jacobs in den folgenden Jahren dem neu aufkommenden Orientalismus zu. Für die Wilhelma, die Villa des württembergischen Königs, malt er eine Reihe an Bildern, darunter "Scheherezade, dem Kalifen Märchen erzählend".

Neu in Jakobs spätem Werk ist eine nuancenreiche Farbenvielfalt, der effektvolle Einsatz mehrerer Lichtquellen, die klare noch differenzierte Wiedergabe von Stofflichkeit, die seine Bilder zu ausgewogenen und lebensecht wirkende Kompositionen machen.

Neben Werken mit historischen, biblischen und mythologischen Themen malt Jacobs nun auch Genrebilder sowie allegorische Darstellungen wie die trauernde und die siegreiche Germania.

Bereits zu Lebzeiten genießt Jacobs als Künstler große Ankerkennung, seine Bilder werden auf den internationalen Ausstellungen in Manchester und Philadelphia mit Preisen bedacht, er ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und St. Petersburg und erhält den Titel eines Hofmalers und Hofrates des Hauses Sachsen-Gotha.