Fritz Koenig

Fritz Koenig

Pseudonym: -

Geburtsdaten

Geburtsdatum: 1924

Geburtsort: Würzburg

Sterbedaten

Sterbedatum: 2017

Sterbeort: Landshut

Biographie

Fritz Koenig wurde 1924 in Würzburg geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend im niederbayrischen Landshut. Im Zweiten Weltkrieg diente Koenig als Soldat an der Front und nahm im Jahr 1946 ein Studium der Bildhauerei an der Kunstakademie München auf. Stipendien führten den jungen Künstler in den 1950er Jahren nach Frankreich und Italien, bevor er sich 1958 an der XXIX. Biennale in Venedig und der Weltausstellung in Brüssel beteiligte. Beeinflusst wurde sein Frühwerk von der afrikanischen Kunst, die er in Paris kennengelernt hatte. Während seines Aufenthaltes an der Villa Massimo in Rom entdeckte er das Motiv der Quadriga für sich. Es folgten erste Einzelausstellungen in der Galerie Günther Franke in München und der Galerie Staempfli in New York sowie ein Beitrag bei der documenta II in Kassel. Während der 1960er Jahre wurde sein Werk immer abstrakter, er verwendete zunehmend stilisierte Formen und setzte seine Skulpturen häufig aus einfachen geometrischen Formen zusammen. Im Jahr 1964 wird er auf den Lehrstuhl für Plastisches Gestalten an der Architektur-Fakultät der TU München berufen. Besondere Bekanntheit erlangte Koenig mit seiner "Kugelkaryatide", besser bekannt als "The Sphere". Diese Bronzeskultpur, die 1971 am Fuß der New Yorker Twin Towers aufgestellt worden war, wurde während der Terroranschläge vom 11. September 2001 schwer beschädigt, in ihrem Inneren fand man Fragmente der Flugzeugwracks. Heute befindet sich dieses Werk Koenigs als Mahnmal im New Yorker Battery Park.

Neben dieser berühmtesten Schöpfung des Künstlers schuf Koenig in großer Zahl klein- und großformatige Bildhauerarbeiten für den öffentlichen Raum. Unter anderem stammen aus Koenigs Hand das Mahnmal der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer des Konzentrationslagers in Mauthausen, die Bronze "Große Flora L" vor der Deutschen Botschaft in London und der Granitmonolith "Klagebalken", der als Denkmal für die Opfer des Olympiaattentats 1972 im Olympiapark steht. Das Oeuvre Koenigs umfasst neben den plastischen Arbeiten auch Zeichnungen. Im Jahr 2017 starb Koenig auf seinem Arabergestüt im niederbayerischen Ganslberg, wo er seit 1961 lebte und arbeitete.