Herbert Zangs

Herbert Zangs

Pseudonym: -

Geburtsdaten

Geburtsdatum: 1924

Geburtsort: Krefeld

Sterbedaten

Sterbedatum: 2003

Sterbeort: ebenda

Biographie

Der Maler Herbert Zangs wurde im Jahr 1924 in Krefeld geboren. Er begann 1945 nach einem vierjährigen Militärdienst und einer Kriegsgefangenschaft in Skandinavien ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf. Hier beeinflussten Zangs besonders seine Professoren, die Künstler Otto Pankok und Wilhelm Herberholz. In dieser Zeit knüpfte Zangs Freundschaften zu Günter Grass und Joseph Beuys der sich später zu ihm äußerte: "Er lieferte eine ganze Reihe von Gegenbildern, an denen man sehr viel Orientierung finden konnte." Die Zeit ab 1950 war für Zangs durch zahlreiche Reisen geprägt die er in eindrücklichen Reisebildern festhielt. Neben Europa, Algerien, Ägypten und Marokko reiste er später nach Russland, Japan, in die USA, nach Kanada sowie nach Australien und Neuseeland. Die ersten Ver-Weißungen von Strukturen und Alltagsgegenständen entstanden ab 1952. Dabei handelte es sich um eine neuartige Technik, bei der Zangs Reliefbilder erzeugt, indem er zum Beispiel Faltungen einer Plastiktüte mit weißer Farbe überzog und sie dadurch zum abstrakten Objekt wurde. Ab dem Jahr 1957 entstand eine weitere experimentelle Werkreihe bei denen Farbe mit Scheibenwischern aufgetragen wurde. 1965 siedelte Zangs nach Paris um und kehrte erst 1973 zurück nach Deutschland, wo er unter anderem in Krefeld und Düsseldorf lebte. 1977 nahm Zangs mit Arbeiten aus der Werkreihe Anti-Buch an der Documenta 6 in Kassel teil, die sich heute teilweise im Besitz der Sammlung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Berlin befinden. Das serielle Arbeiten behielt Zangs zeitlebens bei und es entstanden neben den Plakatübermalungen ab 1978, Peitschenbilder, Computerbilder, ab 1982 Pinselabwicklungen und ab 1986 Knitter- und Gratbilder. 1993 entstanden die Rollstuhlbilder, bedingt durch die schwere Diabeteserkrankung des Künstlers in deren Folge er 1991 beide Beine verlor. 2003 verstarb Herbert Zangs in Krefeld. Er wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, so zum Beispiel dem Prix dEurope 1962 in Ostende und der Tavolozza dOro 1968 in Taranto. Seine Werke sind in renommierten öffentlichen Sammlungen vertreten so zum Beispiel der Hamburger Kunsthalle, dem Sprengel Museum Hannover und der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland in Bonn.