Giacomo Balla zugeschrieben

Giacomo Balla zugeschrieben

Pseudonym: -

Geburtsdaten

Geburtsdatum: 1871

Geburtsort: Turin

Sterbedaten

Sterbedatum: 1958

Sterbeort: Rom

Biographie

Giacomo Balla, Maler, Poet und Kunstlehrer, wurde 1871 in Turin geboren und gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Futurismus. Nach einem kurzen Studium an der Accademia Albertina in Turin, unternahm er für knapp zwei Jahre eine Reise nach Paris, die ihn künstlerisch nachhaltig inspirierte. Im Alter von 24 Jahren zog es ihn nach Rom, wo er als Karikaturist, Illustrator und Portraitmaler arbeitete und sich schon bald als Maler und Kunstlehrer etablierte. Auf diesem Weg lernte er nicht nur seine Frau Elisa Marcucci kennen, sondern auch die späteren Futuristen Gino Severini und Umberto Broccioni, allesamt Schüler Ballas. 1899 nahm er zum ersten Mal an der Biennale in Venedig teil.

1909 entstand Ballas berühmtes Gemälde "Straßenlaterne", das nach wie vor gemeinhin als das erste futuristische Bild anerkannt ist, obwohl sich der Künstler zu diesem Zeitpunkt noch nicht offiziell den Futuristen angeschlossen hatte. Doch schon kurze Zeit später unterzeichnete er das Futuristische Manifest von Filippo Tommaso Marinetti und verfasste mit den Malern Boccioni, Severini, Russolo und Carra das Technische Manifest der futuristischen Maler.

Es folgte eine starke Veränderung seines Malstils, in dem Bewegung und Licht, Farbe und Linie die Hauptrolle spielten. Mit seinen dynamischen Kompositionen hatte Balla einen immensen Einfluss auf die futuristische Kunstszene. Der begnadete Maler war vielseitig, erweiterte sein Oeuvre, entwarf Kleider, Möbel, Teppiche, gestaltete Innenräume, Skulpturen, Vasen und Lampen.1916 drehte er zusammen mit Marinetti den ersten futuristischen Film "Vita futurista". Seine Signatur änderte Balla seit 1913 in "Futur Balla".

1935 wurde Balla zum Mitglied der Accademia di San Luca in Rom. 1955 stellte auf der documenta 1 in Kassel aus. Auch nach seinem Tod wurden einige seiner Werke 1987 auf der documenta 8 gezeigt.