Mimmo Paladino
Mimmo Paladino
Pseudonym: -
Geburtsdaten
Geburtsdatum: 1948
Geburtsort: Padulina/Italien
Sterbedaten
Sterbedatum: lebt
Sterbeort: in Mailand und Benevento
Biographie
Mimmo Paladino fasst als gerade 16-Jähriger nach dem Besuch der Biennale den Entschluss Künstler zu werden. Während seines Studiums der Malerei am Liceo Artistico im süditalienischen Benevent widmet sich Paladino vor allem der ungegenständlichen Malerei und verwendet vielfach Collagenelemente nach dem Vorbild Max Ernsts und Paul Klees.
Zu Beginn der 1970er Jahre verschreibt sich der Künstler ganz dem Zeichnen zumeist mythologischer Themen wie dem Ikarus-Mythos. Als 1977 Paladinos erste Ausstellung in der Galerie Lucio Amelio in Neapel stattfindet, entwickelt er seine individuelle, für sein späteres Werk typische Technik, bei der er mit Pastellfarben freskoartig großflächige Wände bemalt.
Im Jahr 1980 nimmt Paladino zusammen mit Sandro Chia, Francesco Clemente und Enzo Cucchi an der Biennale in Venedig teil. Gemeinsam mit diesen Künstlerkollegen prägt er ab dieser Zeit die Stilrichtung der italienischen Transavanguardia, auch Arte Cifra genannt. In seiner ganz eigenen Sprache wendet sich Mimmo Paladino nun wieder vermehrt Figürlichem und Gegenständlichem zu: Symbole verschiedener Kulturen, antike und christliche Motive, sowie Zitate aus der europäischen Kunstgeschichte werden ohne ersichtlichen Sinnzusammenhang kombiniert und lassen expressive, eklektische Kunstwerke entstehen, die bewusst symbolhaft verschlüsseln und verfremden. Paladinos Werke, die oftmals unbetitelt sind, bedienen sich sämtlicher traditioneller Mittel; sein Oeuvre umfasst Aquarelle, Ölbilder, Tempera, Collagen, Frotagen sowie Gravuren, Kaltnadelradierungen und Holzschnitte.
Paladino lebt und arbeitet hauptsächlich in Italien, seine Werke befinden sich in zahlreichen internationalen Sammlungen, unter anderem im Museum of Modern Art und im Guggenheim Museum in New York sowie in der Tate Gallery in London.