Hans Makart

Hans Makart

Pseudonym: -

Geburtsdaten

Geburtsdatum: 1840

Geburtsort: Salzburg

Sterbedaten

Sterbedatum: 1884

Sterbeort: Wien

Biographie

Der 1840 geborene Hans Makart studierte 1858 zunächst an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Nachdem er jedoch als unbegabt eingestuft wurde, war er gezwungen seine erste Studienstadt wieder zu verlassen. Makart wechselte an die Königliche Kunstakademie von Karl Theodor von Piloty nach München, dessen pathetisch inszenierte Historiengemälde großen Nachhall im späteren Werk des Schülers fanden. Studienreisen führten ihn in der Folgezeit nach England, Frankreich und Italien, bis er schließlich wieder nach Wien zurückkehrte. Hier bezog der zu Ansehen gelangte Künstler zunächst ein staatlich finanziertes und eigens gestaltetes Atelier. 1876 wurde Makart Leiter der Spezialschule für Historienmalerei an jener Akademie, die ihn einst aufgrund angeblich mangelnder Begabung abgelehnt hatte.

Makarts malerisches Werk ist von seinen Vorbildern Tizian und Rubens beeinflusst. Seine Darstellungen sind von intensiver Sinnlichkeit, barockem Pathos und opulenter Farbigkeit geprägt. Neben der Tätigkeit als Maler wirkte Makart außerdem als Innenausstatter, insbesondere für seinen Mäzen Nikolaus Dumba. In dessen Auftrag übernahm er die Ausgestaltung des Stiegenhauses des Kunsthistorischen Museums in Wien.

Auch wenn der "Malerfürst" Makart nach seinem Tod aufgrund seines extravaganten Stils von manchen belächelt wurde, übte er einen nicht unbeträchtlichen Einfluss auf jüngere Malerkollegen wie etwa Gustav Klimt aus. Darüber hinaus rief auch sein aufwendig ausgestattetes und zum Gesamtkunstwerk erhobenes Atelier, welches Besucher bereits zu dessen Lebzeiten besichtigen konnten, große Bewunderung hervor. Bis heute bezeichnet der sog. Makartstil jene einflussreiche Stilrichtung der gründerzeitlichen Innenausstattung, die durch den Einsatz von Plüsch, aufwendigem Wandbehang, dunkler Vertäfelung und prunkvollen Kronleuchtern gekennzeichnet ist. Werke von Makart befinden sich heute in zahlreichen internationalen Sammlungen, z.B. der Neuen Pinakothek in München, dem Museum of Fine Arts in Budapest sowie der Kunsthalle in Hamburg.