Al (Alfred Earl) Hansen

Al (Alfred Earl) Hansen

Pseudonym: -

Geburtsdaten

Geburtsdatum: 1927

Geburtsort: New York

Sterbedaten

Sterbedatum: 1995

Sterbeort: Köln

Biographie

Al Hansen kommt im New Yorker Stadtteil Queens als Kind einer norwegischen Einwandererfamilie zur Welt. Schon in jungen Jahren beginnt er zu zeichnen. Während er im zweiten Weltkrieg der amerikanischen Luftwaffe dient, und in Deutschland stationiert ist, wirft der Performance-Pionier Hansen ein Klavier von einem ausgebombten Hochhaus in Frankfurt. Diese später mehrfach wiederholte Aktion erlangt als Yoko Ono Piano Drop große Bekanntheit und gilt als konzeptioneller Vorläufer zahlreicher anderer Performances, die die Zerstörung von Instrumenten zum Inhalt haben. Die Idee der Aktionskunst verfolgte Hansen auch während seiner Studienjahre an der Art Students Leage in New York, am Brooklyn College und an der New School For Social Research - Experimental Music weiter. Hier knüpft Hansen erste Kontakte zur aufkommenden Happening- und Fluxusbewegung. Zu seinen Weggefährten dieser Jahre zählen neben seinem Lehrer John Cage auch George Brecht, Dick Higgins und Jackson Macklow. Während der 1960er Jahre ist Hansen sehr bekannt in der New Yorker Kunstszene und Mitglied in einem Künstlerkreis, zu dem auch Jim Dine, Claes Oldenburg, Yoko Ono und Robert Rauschenberg gehören und die häufig an gemeinsamen Kunstprojekten arbeiten. Hansen veranstaltet seine Performances auf den Straßen, in den U-Bahnen auf den Dächern New Yorks und nimmt an vielen internationalen Fluxusfestivals teil. Bei Hansens Performances handelt es sich häufig um multimediale Events, sog. mixed media Environments, die Musik, Tanz, Lichtprojektionen und Filme miteinschließen. Daneben entstehen auch Collagen, die vor allem das Thema der Venus verarbeiten. Im Jahr 1987 zieht Hansen nach Köln, wo er bis zu seinem Tod im Jahre 1995 lebt und arbeitet. Seine in Köln gegründete "Ultimate Akademie" stellt auch heute noch einen wichtigen Ort des Austauschs für junge internationale Künstler dar. Bis heute zeigen zahlreiche Museen in Einzelausstellungen die Werke Hansens, so das Kölnisches Stadt Museum (1996), die Lattuada Studio Galerie in Mailand (2003) oder die Kunsthal Charlottenborg in Kopenhagen (2008).