Ludwig Willroider

Ludwig Willroider

Pseudonym: -

Geburtsdaten

Geburtsdatum: 1843

Geburtsort: Villach

Sterbedaten

Sterbedatum: 1910

Sterbeort: Bernried

Biographie

Der Landschaftsmaler Ludwig Willroider wurde 1845 als Sohn eines Stadtbaumeisters in Villach in Österreich geboren. Zunächst wurde er im väterlichen Betrieb zum Tischler ausgebildet und von seinem älteren Bruder Josef Willroider im Zeichnen unterrichtet. 1866 siedelte Ludwig Willroider nach München um und besuchte die Akademie, wo ihm Eduard Schleich d. Ä., wie zuvor seinem Bruder Josef, ein prägender Lehrer war. Willroider stand dem Kreis um den Akademieprofessor Adolf Lier nahe und empfing von diesem Landschaftsmaler bedeutende Anregungen, die sein Schaffen nachhaltig beeinflussten. Eine enge Künstlerfreundschaft verband ihn seit der gemeinsamen Zeit an der Akademie mit Carl Ebert, dessen Kontakt zu den Freilichtmalern Christian Friedrich Mali und Anton Braith auch Spuren in Willroiders Schaffen hinterließ. Inspiration für seine Bilder schöpfte Ludwig Willroider aus dem unmittelbaren Blick in die Natur. Zu seinen beliebten Motiven gehörte die oberbayerische Landschaft, besonders der Starnberger See und das Isartal. Auch sein Geburtsland Kärnten, wohin er auf Studienreisen oft zurückkehrte, hielt er in seinen Gemälden fest. Ab Mitte der 1880er Jahre entstanden vermehrt Gemälde mit Landschaften Südtirols und Oberitaliens. Bei Ausstellungen im Glaspalast in München wurden Willroiders Werke hochgelobt und der Künstler mit zahlreichen Medaillen geehrt. Im Jahr 1883 wurde Willroider zum Ehrenmitglied der Münchner Akademie ernannt und erhielt drei Jahre später den Professorentitel. Der Maler lebte bis zu seinem Tod 1910 in München und am Starnberger See. Die Gemälde Ludwig Willroiders finden sich im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt, dem Landesmuseum in Mainz und dem Frye Art Museum in Seattle.