Josef Scharl

Josef Scharl

Pseudonym: -

Geburtsdaten

Geburtsdatum: 1896

Geburtsort: München

Sterbedaten

Sterbedatum: 1954

Sterbeort: New York

Biographie

Josef Scharl wurde 1896 in München geboren und begann 1910 ebendort eine Ausbildung zum Dekorationsmaler. Während seines Kriegsdienstes im Ersten Weltkrieg war Scharl 1918 durch eine Verletzung zum Aufenthalt im Lazarett gezwungen. Die Genesung erfolgte im gleichen Jahr und Josef Scharl konnte nach München zurückkehren und ein Studium an der Kunstakademie, in den Klassen der Maler Heinrich von Zügel und Angelo Jank, beginnen. Er entschied sich zu einem vorzeitigen Austritt aus der Akademie und zu einer autodidaktischen Weiterbildung, woraufhin sich Scharl in der Kunstwelt schnell einen Namen machte. Er beteiligte sich an den Ausstellungen der Künstlergruppen Neue Münchner Sezession und Juryfreie. Von 1930 bis 1936 nahm Scharl an den großen Jahresausstellungen des Deutschen Künstlerbundes teil. Das Stipendium des Rom-Preises ermöglichte ihm Studienreisen nach Rom und Paris. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten bereitete Scharls Erfolg ein jähes Ende, denn wie vielen anderen Künstlern wurde ihm ein Malverbot erteilt. Dem zum Trotz ermöglichten die Galeristen Karl und Josef Nierendorf dem Künstler 1933 und 1935 Einzelausstellungen in ihrer Galerie in Berlin. Zu dieser Zeit entstanden persönliche Werke, welche die Diffamierung durch das NS-Regime ausdrücken. 1939 emigrierte Scharl nach Amerika, auch durch die Einladung des Museums of Modern Art in New York motiviert, gemeinsam mit anderen Künstlern, darunter Georg Scholz, Erich Heckel und Max Beckmann, ausstellen zu dürfen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs reiste Josef Scharl in die Schweiz und beteiligte sich an einer Gruppenausstellung in der Genfer Galerie Georges Moos. 1953 kehrt er nach New York zurück und stirbt im Jahr darauf. Der Künstler Josef Schad widmete sich in seinem unverwechselbaren Stil den unterschiedlichen Bildgattungen Porträt, Stillleben sowie der Landschaft, mit der gleichen Sorgfalt und einem hohen Grad an Empathie. Besonders seine politischen und sozialkritischen Darstellungen der 30er Jahre vermitteln eindrucksvoll und persönlich die Schrecken der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland. Bereits zu Lebzeiten wurde Josef Scharl mit zahlreichen Preisen und Ausstellungen, vor allem in München und New York, geehrt und heute befinden sich seine Werke unter anderem im Lenbachhaus, München.