Otto Pippel

Otto Pippel

Pseudonym: -

Geburtsdaten

Geburtsdatum: 1878

Geburtsort: Lodz

Sterbedaten

Sterbedatum: 1960

Sterbeort: München

Biographie

Otto Pippel, Sohn westfälischer Einwanderer, verbrachte seine Jungend im damals noch russischen Lodz. Seine erste Ausbildung zum Dekorationsmaler erhielt er u.a. durch die Unterstützung zweier Kunstmäzene, der Fabrikbesitzerin Paula Richter und deren Bruder Gustav Biedermann. Anschließend wechselte Pippel an die Kunstschule in Straßburg, um nach Unterbrechung durch den Kriegsdienst beim russischen Militär, seine Studien ab 1905 an der Karlsruher Akademie bei Friedrich Fehr und Julius Hugo Bergmann fortzusetzen. Einen entscheidenden Einfluss auf die pastose Malweise des jungen Künstlers hatte sicherlich auch Gotthard Kuehl in Dresden, bei dem Otto Pippel sein Können vervollkomnete. 1909 ließ sich Pippel dauerhaft in Planegg nieder und reiste aber noch im selben Jahr nach Paris, wo er mit der Kunst der Impressionisten in Berührung kam. Diese sollten ihn stilistisch grundlegend bis zu seinem Lebensende prägen. Neben französischen Motiven, finden sich Landschaften um den Gardasee, Arco und vorwiegend seiner bayerischen Heimat in seinem Werk, darüber hinaus intime Interieurszenen mit festlichen Banketten und Soiréen, Darstellungen von Gastspielen des Bolschoi-Ballettes im Deutschen Theater oder die beliebten Bier- und Kaffeegartenszenen. Pippels pastose Maltechnik lebt von der Auflösung der Kontur und der Form durch die Farbe. So schafft er atmosphärische und durch das Licht bestimmte Kompositionen, die seine Bilder unverwechselbar machen.

Pippel war Mitglied der Münchener Luitpoldgruppe, wodurch er 1915 in Kontakt mit dem Kunsthändler Hofrat Franz Josef Brakl kam, durch dessen Unterstützung er zu einem der bekanntesten süddeutschen Impressionisten wurde.