Adolph von Menzel - Medaillenentwurf, 1838
auction 363, Lot 377
ALTE KUNST 363
on 26 March 2014
Adolph von Menzel
Medaillenentwurf, 1838
Menzel, Adolph von
1815 Breslau - 1905 Berlin
Medaillenentwurf, 1838
R. u. signiert und 1838 datiert. Am unteren Rand bezeichnet "1838 gez: für die Loossche Medaillen-Münze. Menzel". Bleistift auf festem Papier mit Wasserzeichen "J Whatman Turkey Mill 1833" (die Jahreszahl angeschnitten). 24,2 x 19,8 cm. R. o. Ecke besch. Knitterig. Fleckig.
Adolph von Menzel entwarf 1838 den Revers einer Gedenkmedaille zur Säkularfeier der Aufnahme des preußischen Kronprinzen Friedrich (als König Friedrich II.) in die Freimaurerloge "Loge dHambourg". Die Umsetzung des Entwurfs übernahm der Medailleur Carl Pfeuffer (1801-1861), geprägt wurde die Medaille in der "Berliner Medaillen-Münze" des Gottfried Bernhard Loos.
Drei Personifikationen der Weisheit halten die Symbole der Freimaurer, darunter Winkelmaß und Zirkel. Zwischen ihnen steht auf dem Boden ein bearbeiteter Steinblock mit der Initiale "F" (für Friedrich). Der kubisch geformte Steinblock gilt als das Symbol des Gesellen der Freimaurer.
Die vorliegende Zeichnung ist eines der frühesten Dokumente einer Beschäftigung Adolph von Menzels mit dem Leben Friedrichs des Großen. Ab dem Jahre 1839 sollte er (bis 1842) an den Illustrationen zu Franz Kuglers "Geschichte Friedrichs des Großen" arbeiten, die seinen frühen Ruhm begründen sollten.
Die Staatliche Graphische Sammlung München verwahrt einen weiteren Medaillenentwurf "Allegorie auf das Wachstum" aus dem Jahre 1839. Vgl. zu dieser Maaz, Bernhard (Hg.), Adolph von Menzel. radikal. real. Katalog. Ausst.-Kat. München, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, 16. Mai - 31. August 2008. München 2008, S. 40, Kat.-Nr. 7 (mit Abb.).
