Franz von Lenbach

Franz von Lenbach

pseudonym: -

birth data

date of birth: 1836

place of birth: Schrobenhausen

death data

date of death: 1904

death: München

biography

Franz von Lenbach wurde 1836 in Schrobenhausen als Sohn eines Bauunternehmers geboren und 1882 in den Adelsstand erhoben. Früh machte er sich im väterlichen Betrieb mit Maurer- und Zeichenarbeiten verdient und wurde bis 1852 von dem Baubildhauer Anselm Sickinger in München ausgebildet. Eine Freundschaft und Wohngemeinschaft mit dem Maler Johann Baptist Hofner regte Lenbach zu eigenen Bildkompositionen und einem Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München an. Ab 1857 studierte Lenbach in der Klasse von Karl von Piloty, unter anderem zusammen mit Franz von Defregger, Hans von Marées und Gabriel von Max. Inspiriert durch eine Studienreise nach Italien 1858, gemeinsam mit Piloty, entstanden zahlreich Gemälde im Stil der Pleinair-Malerei, so zum Beispiel Italienerknaben und Der Titusbogen in Rom. 1860 wurde Lenbach als Professor an die Großherzogliche Kunstschule in Weimar berufen und widmete sich auch mit seinen Studenten der Freilichtmalerei. Zwei Jahre später beendete Lenbach seine Lehrtätigkeit und gab die Landschaftsmalerei auf. Mit einer Beschäftigung als Kopist Alter Meister für den Kunstsammler Adolf Friedrich von Schack ging eine Änderung von Lenbachs Malweise einher. In Rom, Florenz und Madrid setzte er sich durch seine Tätigkeit intensiv mit den Werken Tizians und Rubens auseinander. Zunehmend altmeisterlich widmete er sich dem Porträt als Bildgattung und schuf in den 1870er und 80er Jahren Bildnisse von Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen, Otto Fürst von Bismarck, Kaiser Wilhelm I., König Ludwig I. und König Ludwig II. von Bayern und Papst Leo XIII. Auch Franz Liszt und Richard Wagner verewigte der Maler in Gemälden und wurde dadurch zum Chronist seiner Epoche. Der Porträtstil Lenbachs misst den Augen besonderen Wert zu, die dadurch zum Bildmittelpunkt werden und den Wesenskern seiner Modelle widerspiegeln. 1888 wurde Lenbachs nach Plänen von Gabriel v. Seidl gestaltete Villa gegenüber dem klassizistischen Königsplatz in München fertiggestellt. Die Künstlerresidenz wurde schnell zu einem Zentrum des kulturellen Lebens in München. Franz von Lenbach gilt neben Friedrich August von Kaulbach und Franz Stuck als einer der prägenden Malerfürsten. Franz von Lenbach verstarb 1904 in München. Seit 1929 beheimatet die Lenbach-Villa die Städtische Galerie. Seine Gemälde sind Bestandteil bedeutender Sammlungen im In- und Ausland, so zum Beispiel der Staatlichen Museen zu Berlin, der Staatlichen Eremitage in St. Petersburg und dem Frye Art Museum in Seattle.