Pablo Picasso

Pablo Picasso

pseudonym: -

birth data

date of birth: 1881

place of birth: Malaga

death data

date of death: 1973

death: Mougins

biography

Den Künstler Pablo Picasso umgibt ein Mysterium, fast schon ein Mythos, der alle nachfolgenden Künstlergenerationen beeinflussen sollte. Der Spanier wurde 1881 als Pablo Ruiz y Picasso in Malaga geboren. Schon im Alter von 14 Jahren wurde er an der Akademie La Llotja in Barcelona zugelassen, wo sein Vater später als Zeichenlehrer tätig wurde. Kurzzeitig studierte Pablo Picasso an der Königlichen Akademie von San Fernando in Madrid. 1900 reiste der Künstler erstmals nach Paris und wurde im folgenden Jahr in der Metropole wohnhaft. Der Kunsthändler und Verleger Ambroise Vollard richtete in seiner Galerie eine Ausstellung mit Werken Picassos aus. Heute als Blaue Periode bekannt, schuf Picasso in dieser Zeit melancholische Bilder, deren tiefe Blautöne namensgebend für die künstlerische Phase waren. Weitaus heiterer äußert sich die Rosa Periode von 1905 bis 1907, zu deren charakteristischen Themen die Welt des Zirkus zählt. Auch seine Geliebte Fernande Olivier war Picasso zu dieser Zeit ein beliebtes Motiv und sie stand dem Künstler oft Modell. Das Gemälde Les Demoiselles dAvignon markierte 1907 einen Neubeginn im Ouvre des spanischen Malers. Die folgenden zwei Jahre waren von einem engen Austausch mit dem Künstler Georges Braque geprägt, der Picassos Bewunderung für die Werke Paul Cézannes teilte. Zusammen entwickelten sie den sogenannten analytischen Kubismus, der Farben und Formen geometrisch zersplittert. In zunehmender Abstraktion entstanden ab 1912 Papiers collés, Klebecollagen die Materialien wie Sand, Papier und Holz integrieren und den synthetischen Kubismus einläuteten. Ab 1917 taucht auf den Gemälden Picassos als Modell die Tänzerin und spätere Ehefrau des Künstlers Olga Koklowa auf. Pablo Picasso lernte sie während seiner Entwurfsarbeiten für das Bühnenbild und die Kostüme des Ballets Russes von Sergej Diaghilews kennenlernt. Im Jahr zuvor hatte Picasso bereits für Jean Cocteaus Ballett Parade das Bühnenbild und die Kostüme entworfen. Es folgte eine stilistisch vielseitige Phase und Picasso schuf sowohl Bilder, die dem Kubismus verpflichtet sind, als auch Gemälde die in einer klassizistischen Tradition stehen und sich den Motiven der Antike bedienen. Pablo Picasso beteiligte sich 1925 an der ersten großen Surrealisten-Ausstellung in der Galerie Pierre in Paris. Inspiration für seine Bilder schöpfte Picasso weitestgehend aus seinem realen Umfeld, weswegen er nicht zu der künstlerischen Strömung des Surrealismus gezählt wird, die in ihren Darstellungen oft Traumwelten und die diffusen Räume des Unterbewusstseins reflektierten. Picasso lernte 1927 Marie-Thérèse Walter kennen, die ihm, wie seine Geliebten zuvor, oft als Modell diente. Der Stierkampf wurde ab 1934 ein sich wiederholendes Motiv im Ouvre Picassos. Für den spanischen Pavillon der Pariser Weltausstellung schuf er 1937 das monumentale und kriegskritische Gemälde Guernica, das heute als ein Schlüsselwerk in der Kunst des 20. Jahrhunderts gilt. Ab 1943 war Picasso mit der französischen Künstlerin Françoise Gilot liiert. Die Lithografie wurde in den folgenden Jahren zu Picassos meist verwendeter grafischer Technik und er experimentierte mit Glasmalerei und der Herstellung von Keramiken. Seine zweite Ehefrau Jacqueline Roque heiratete Picasso 1961 und sie wurde sein meist dargestelltes Modell. Pablo Ruiz y Picasso verstarb 1973 in Mougins bei Cannes. Im Jahr 1963 wurde das Museo Picasso in Barcelona eingeweiht, das heute den Großteil des Nachlasses verwaltet. Postum wurde 1985 das Musée Picasso in Paris eröffnet. Das Gesamtwerk von über 15.000 Objekten lässt auf die schier unerschöpfliche Schaffenskraft des als Genie gefeierten Künstlers Pablo Picassos schließen, der zeitlebens neue Wege für seinen künstlerischen Ausdruck erschloss.