Gabriel von Max

Gabriel von Max

pseudonym: -

birth data

date of birth: 1840

place of birth: Prag

death data

date of death: 1915

death: München

biography

Gabriel von Max kam 1840 als Sohn des Bildhauers Joseph Max in Prag zur Welt, wurde 1900 in den Adelsstand erhoben. Nach einem Studium an der Kunstakademie in Prag und in Wien wurde Max 1863 Schüler von Karl Theodor von Piloty an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München. Seine Gemälde sind oft christlich-religiösen Inhalts, doch auch mythologische Stoffe finden sich in den Phantasiewelten mit melancholisch schönen Frauen. Gabriel von Max setzte sich schon in seiner Studienzeit in Prag mit den Lehren Darwins und der Parapsychologie auseinander und wurde später zu einem leidenschaftlichen Sammler von Artefakten der Vor- und Frühgeschichte, Anthropologie, Zoologie und Ethnographie, die letztendlich über 60.000 Objekte umfasste. Ab 1878 lehrte Gabriel von Max für fünf Jahre an der Akademie der Bildenden Künste in München als Professor für Historienmalerei. Gabriel von Max war wie viele Spiritisten seiner Zeit an dem Übersinnlichen interessiert und war Gründungsmitglied der Loge Germania und damit der Theosophischen Gesellschaft. Ab etwa 1900 lebte Max zunehmend von der Öffentlichkeit abgeschieden in seiner Villa in Ammerland am Starnberger See, wo er sich zahlreiche Affen hielt mit deren Anthropologie er sich beschäftigte und sie als Studienobjekte für seine Gemälde nutzte. Während Max die Frauen auf seinen Gemälden oft in einem transzendenten Zustand der Selbstvergessenheit zeigte, inszenierte er die Affen auf seinen später entstandenen Gemälden als Kulturwesen mit wachem Blick und Verstand und benutzte suggestive Bildtitel wie zum Beispiel Affen als Kunstrichter. Gabriel von Max starb 1915 in München. Dem Facettenreichtum dieses Künstlers widmete das Lenbachhaus 2010/11 die umfassende Retrospektive Malerstar, Darwinist, Spiritist. Sowohl die Neue Pinakothek in München, die Nationalgalerie in Berlin als auch das Frye Art Museum in Seattle haben Werke des Malers in ihren Sammlungen.