Otto Piene

Otto Piene

pseudonym: -

birth data

date of birth: 1928

place of birth: Laasphe

death data

date of death: 2014

death: Berlin

biography

Der 1928 in Laasphe geborene Otto Piene studiert Malerei und Kunsterziehung an der Akademie der Bildenden Künste in München sowie an der Kunstakademie in Düsseldorf und absolviert gleichzeitig ein Zweitstudium der Philosophie.

Zusammen mit Heinz Mack gründet Piene als Reaktion auf das abstrakte Informel 1957 die

ZERO-Künstlerbewegung in Düsseldorf. Die Gruppe strebt nach einem fundamentalen künstlerischen Neuanfang und propagiert die Abkehr von althergebrachten Kunstprinzipien und traditionellen Medien der Kunst. Anstelle von Pinsel und Farbe setzt die Gruppe auf neue Materialien und elementare Naturgewalten. Die Künstler um Piene sind fasziniert von Licht, Feuer und Luft und wollen das künstlerische Schaffen dieser Elemente in ihre Werke mit einbeziehen. Auf der documenta 3 im Jahr 1964 ist die Gruppe mit dem Gemeinschaftswerk "zero-Lichtraum" vertreten.

Bekanntheit erlangt Piene besonders durch seine lichtkinetischen Arbeiten: Er erfindet sogenannte Lichtballette und Rauchbilder, in denen sich die urtümlichen Kräfte der Naturphänomene ebenso wiederfinden wie ihre leichte spielerische Poesie. In ihnen versucht Piene eine Verbindung zwischen Natur und Technik herzustellen. Daneben schuf der Künstler sogenannte Raster- und Feuerbilder, experimentiert mit Luft- und Lichtplastiken und inszeniert Sky Events, die bald international Erfolge feiern. Noch Mitte der 1960er-Jahre siedelt Piene in die USA über, wo er zunächst als Gastprofessor an der University of Pennsylvania tätig ist und später eine Professur für Visual Design for Environmental Art am Massachusetts Institute of Technology innehat. Neben seinem künstlerischen Schaffen ist Otto Piene auch gesellschaftspolitisch aktiv und setzt sich für Umweltbelange ein. So steht ein bekannter Werk-Zyklus unter dem Titel "Blue Planet / Blauer Planet". Außerdem fertigt Piene bis ins Jahr 2009 jährlich eine neue Trophäe für die Verleihung des internationalen Blue Planet Award der Stiftung ethecon an.

Piene stirbt 2014 in Berlin, kurz nach der Vernissage einer Ausstellung zu seinem Werk in der Neuen Nationalgalerie.