Markus Lüpertz

Markus Lüpertz

pseudonym: -

birth data

date of birth: 1941

place of birth: Liberec/Böhmen

death data

date of death: lebt in

death: Berlin

biography

Am 25. April 1941 wird Markus Lüpertz in Liberec im böhmischen Teil des heutigen Tschechien geboren. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs flieht die Familie nach Deutschland und lässt sich im Rheinland nieder, wo Lüpertz 1956 ein Studium an der Werkkunstschule Krefeld beginnt. Dieses Studium führt Lüpertz unter anderem auch nach Düsseldorf und Paris. Nach dem Umzug nach Berlin im Jahr 1962 entwickelt er die sogenannte "dithyrambische" Malerei, ein Begriff den Lüpertz aus dem Werk von Friedrich Nietzsche übernimmt. Wie in dessen Dionysos-Gedichten will Markus Lüpertz durch seine Bilder den Betrachter einerseits euphorisieren, andererseits soll in ihnen auch eine gewisse Unordnung zum Ausdruck kommen, die durch den Künstler in formalisierte Bahnen gelenkt wird. Während in diesen Werken durchaus Spuren des Realismus zu erkennen sind, erweitert Lüpertz ab 1975 sein künstlerisches Repertoire um gänzlich abstrakte Kompositionen, die vom Künstler selbst mit dem Begriff der "Stil"-Malerei bezeichnet werden. Er ist aber nicht nur als Maler zu Berühmtheit gelangt, vor allem auch seine archaisch anmutenden Skulpturen, die in ihrer Monumentalität auch das Unvollkommene und Abgründige der menschlichen Figuren zeigen, tragen dazu bei. Viele dieser Figuren sind heute im öffentlichen Raum zu sehen. Zudem sind mehrere von Lüpertz verfasste Gedichtbände erschienen und er hat bereits zahlreiche Bühnenbilder für verschiedene Opern entworfen. Zwischen 1988 und 2009 war Lüpertz Rektor der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. Er präsentiert sich gerne als künstlerisches Genie und spielt mit der Selbstdarstellung als exzentrischer Malerfürst. Zahlreiche Preise und Ausstellungen bezeugen die Stellung von Markus Lüpertz als einer der bedeutendsten lebenden Künstler Deutschlands. Seine Werke sind heute u.a. Teil der Sammlungen der Pinakothek der Moderne und im Haus der Kunst in München, der Nationalgalerie Berlin und der Kunsthalle in Bern.