- Thronende Maria mit Kind
Auktion 390, Kat.-Nr. 137
Schätzpreis € 12.000 bis € 14.000
noch erhältlich
- Hl. Sebastian
Auktion 390, Kat.-Nr. 139
Schätzpreis € 10.000 bis € 12.000
noch erhältlich
- Hl. Johannes d. T.
Auktion 390, Kat.-Nr. 140
Schätzpreis € 12.000 bis € 15.000
noch erhältlich
- Hl. Mönch (Hl. Leonhard?)
Auktion 390, Kat.-Nr. 141
Schätzpreis € 17.000 bis € 19.000
noch erhältlich
- Pietà
Auktion 390, Kat.-Nr. 143
Schätzpreis € 5.000 bis € 7.000
noch erhältlich
- Pietà
Auktion 390, Kat.-Nr. 144
Schätzpreis € 15.000 bis € 20.000
noch erhältlich
- Mondsichelmadonna
Auktion 390, Kat.-Nr. 145
Schätzpreis € 8.000 bis € 10.000
noch erhältlich
- Hl. Sippe
Auktion 390, Kat.-Nr. 147
Schätzpreis € 35.000 bis € 40.000
noch erhältlich
- Hl. Sebastian
Auktion 390, Kat.-Nr. 148
Schätzpreis € 18.000 bis € 22.000
noch erhältlich
- Mondsichelmadonna
Auktion 390, Kat.-Nr. 150
Schätzpreis € 10.000 bis € 12.000
noch erhältlich
- Marienkrönung
Auktion 390, Kat.-Nr. 151
Schätzpreis € 48.000 bis € 50.000
noch erhältlich
- Hll. Johannes und Maria
Auktion 390, Kat.-Nr. 153
Schätzpreis € 1.000 bis € 1.200
noch erhältlich
- Anbetung des Kindes
Auktion 390, Kat.-Nr. 154
Schätzpreis € 2.500 bis € 3.000
noch erhältlich
- Marienkrönung
Auktion 390, Kat.-Nr. 157
Schätzpreis € 5.000 bis € 7.000
noch erhältlich
- Maria Immaculata
Auktion 390, Kat.-Nr. 160
Schätzpreis € 900 bis € 1.200
noch erhältlich
- Kruzifix
Auktion 390, Kat.-Nr. 161
Schätzpreis € 1.400 bis € 1.600
noch erhältlich
- Hll. Magdalena und Petrus
Auktion 390, Kat.-Nr. 163
Schätzpreis € 1.000 bis € 1.400
noch erhältlich
- Zwei Hl. Bischöfe
Auktion 390, Kat.-Nr. 165
Schätzpreis € 6.000 bis € 7.000
noch erhältlich
- Puttenköpfchen
Auktion 390, Kat.-Nr. 168
Schätzpreis € 800 bis € 1.000
noch erhältlich
- Engel
Auktion 390, Kat.-Nr. 169
Schätzpreis € 600 bis € 800
noch erhältlich
- Putto
Auktion 390, Kat.-Nr. 170
Schätzpreis € 1.200 bis € 1.400
noch erhältlich
- Krippe
Auktion 390, Kat.-Nr. 171
Schätzpreis € 3.000 bis € 3.500
noch erhältlich
- Putto
Auktion 390, Kat.-Nr. 172
Schätzpreis € 1.200 bis € 1.600
noch erhältlich
- Corpus Christi
Auktion 390, Kat.-Nr. 173
Schätzpreis € 500 bis € 700
noch erhältlich
DANIEL MAUCH (um 1477 Ulm - 1540 Lüttich), Umkreis, um 1510
Oberschwaben, also die schöne Gegend zwischen Schwäbischer Alb, Bodensee und Lech, ist nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch eine über Jahrhunderte gewachsene Kunstlandschaft mit sehenswerten Bauten von der Gotik bis zum Barock. Berühmt ist die Oberschwäbische Barockstraße mit vielen Wahrzeichen barocker Baukunst und Innenraumgestaltung, darunter die Weingartener Basilika, eine der größten Barockkirchen Deutschlands.
Seit dem frühen Mittelalter zu den Bistümern Augsburg und Konstanz zählend, gilt Oberschwaben seit jeher als Hochburg des Katholizismus, der das kulturelle Leben dort bis heute vor allem im ländlichen Bereich prägt. In diesem stark religiös orientierten Umfeld wuchs auch der Sammler auf, dessen spätgotische Skulpturen uns nun anvertraut wurden.
Das Interesse des Mannes galt schon früh sakraler Kunst – nicht Gran Canaria, sondern Süddeutschland mit seinen bedeutenden Kirchenbauten war das bevorzugte Reiseziel. Die Leidenschaft des Sammlers galt der Bildhauerkunst der Spätgotik. Dabei zählte für ihn neben dem religiösen Aspekt insbesondere das handwerkliche Können. Unter dieser Prämisse erwarb er seit den 1970er Jahren mit großem Gespür für Qualität immer wieder Werke auf dem Kunstmarkt – auch bei NEUMEISTER.
Aus unserem Hause stammt zum Beispiel die monumentale Marienkrönung des Meisters des Pulkauer Altars, die zusammen mit dem Relief einer Hl. Sippe aus dem Umkreis Daniel Mauchs die Highlights der 16 Positionen umfassenden Skulpturensammlung darstellen. Einige Objekte dieser Suite möchten wir Ihnen auf diesen Seiten vorstellen.
Die sog. Hl. Sippe bezeichnet die legendenhaft überlieferte Verwandtschaft der Anna als Mutter Mariens und war im Zuge der Annenverehrung seit dem 14. Jahrhundert beliebtes Darstellungsthema an großen Altären. Bis zu 17 Personen konnte das Personal einer Hl. Sippe umfassen. Mit einem Wandel der Nachfrage Anfang des 16. Jahrhunderts hin zu kleineren Privataltären wurde auch die Darstellung der Hl. Sippe personell reduziert. Im Schaffen des Ulmer Bildhauers Daniel Mauch, einem der bedeutendsten deutschen Bildhauer am Übergang von Spätgotik zur Renaissance, findet sich das Thema mehrfach in verschiedenen Abwandlungen, mit dem Bieselbacher Altar als Hauptwerk.
Der Einfluss Mauchs zeigt sich an vorliegendem Relief in der rundlich-kompakten Figurenauffassung wie auch motivisch in strähnig geschnittenen Haar- und Barttrachten oder der Betonung eines modischen Erscheinungsbildes mit der haubenartigen Kopfbedeckung der Hl. Anna (vgl. etwa ein Hochrelief mit der Darstellung der Familie der Maria Cleophas im Vorarlberger Landesmuseum, Bregenz).
S. auch Scholten, Simone, Darstellungen der Heiligen Sippe im Werk Daniel Mauchs, in: Kat. Ausst. Daniel Mauch. Bildhauer im Zeitalter der Reformation. Ulmer Museum 13. September bis 29. November 2009. Ostfildern 2009, S. 48 - 57.
MEISTER DER PULKAUER ALTARSKULPTUREN (tätig vermutl. in Wien 1. Drittel 16. Jh.), um 1530
Maria in betender Haltung zwischen Christus und Gottvater kniend, flankiert von der Hl. Magdalena und einem Benediktinerabt (als Stifterfigur?). Vor großer Thronbank mit musizierenden Engeln. Ornamental bewegte Gewanddrapierung. Lindenholzrelief mit alter polychromen Fassungsresten. 118 x 118.
Monumentales Mittelstück eines Altarschreins, stilistisch den Skulpturen des Heiligblutaltars im niederösterreichischen Pulkau zuzuordnen.
Vgl. Dworschak, Fritz, Die Meister des Heiligblutaltars in Pulkau, Hans Schlais und Niklas Preu, in: Die Gotik in Niederösterreich. Wien 1963, S. 155ff.
Provenienz: Weinmüller München Ausstellung Plastik, Gemälde, Kunsthandwerk 3.11. - 12.11.1966, Nr. 42 - Jubiläumsauktion Neumeister München (29. November 2005), lot 46 - Privatsammlung, Oberschwaben.
JOHANN GEORG DIRR (1723 Weilheim - 1779 Mimmenhausen), um 1750/60
In leicht vorgeneigter Linkswendung mit vorgestelltem linken Bein über runder Plinthe stehend, mit der Linken das Astkreuz umfassend. In kantig-voluminösen Falten ausschwingende Kleidung. Linde, rückseitig gehöhlt, rechte Hand fehlt. Wohl originale Weiß-Gold-Fassung, berieben. H. 85,5 cm.
Durch ihre Bewegtheit und Expressivität beeindruckende Skulptur.
Vor dem Erwerb der Meisterwürde 1753 war Johann Georg Dirr Geselle bei Josef Anton Feuchtmayer, dessen Werkstatt in Mimmenhausen bei Salem er 1770 übernahm. Auf Dirr geht ein großer Teil der Ausstattung des Salemer Münsters zurück. Der Kopftypus wie auch die auffallend gelängte Proportionierung des hl. Andreas findet sich auch an anderen Werken des Meisters wieder. Vgl. Dillmann, Erika, Johann Georg Dürr: Johann Georg Dirr. Der Bildhauer und Stukkateur Johann Georg Dirr, ein Bodenseemeister des Spätbarocks. Friedrichshafen 1980, S. 19 (Hl. Joachim, Stiftskirche Beuron) u. S. 23 (Madonna Pfk. St. Leonhard, Salem).
Provenienz: süddeutsche Privatsammlung.